Tom Wilson: "Ich ärgere mich über Politiker, die nur in Wahlzyklen denken"
Tom Wilson, Fondsmanager des Schroders Emerging Europe Fonds
1. Ihre erste prägende Erfahrung zum Thema Geld?
Ich habe schon immer lieber Geld gespart als es auszugeben. So habe ich zum Beispiel als Kind nur einmal pro Woche Süßigkeiten gekauft und diese dann gleichmäßig auf die nächsten sieben Tage aufgeteilt
2. Wie haben Sie Ihr Studium finanziert?
In den ersten Jahren habe ich während des Börsen-Booms mit US-Technologie-Aktien gutes Geld verdient. Durch das letzte Jahr des Studiums haben mich dann die Ersparnisse aus meinem Praktikum bei Schroders gebracht
3. Haben Sie ein berufliches Vorbild?
Ich hole mir Ideen und Inspiration von vielen verschiedenen bekannten Unternehmern – Warren Buffett, Charlie Munger, George Soros und Peter Lynch sind aber die, zu denen ich am meisten aufschaue
4. Das unsinnigste Börsen-Bonmot, das Ihnen je untergekommen ist?
Die Aktie ist underowned oder overowned – Irgendjemand muss sie doch immer besitzen, oder?
5. Welches Buch sollte jeder Fondsmanager gelesen haben?
Wohlstand und Armut der Nationen: Warum die einen reich und die anderen arm sind von David S. Landes. Eines der faszinierendsten und umfassendsten Bücher über die Geschichte der Wirtschaft
6. Wie motivieren Sie sich, wenn Sie mit Ihrem Fonds einmal hinter der Konkurrenz zurückbleiben?
Ich mag es, erfolgreich zu sein. Die Angst zu versagen ist Motivation genug für mich
7. Und die Belohnung, wenn Sie alle anderen abgehängt haben?
Ich bin ein leidenschaftlicher Kunstsammler. Wenn ich ein gutes Jahr hatte, kaufe ich mir ein schönes Gemälde
8. Worauf sind Sie stolz?
Meine Eltern haben zu mir immer gesagt: Hochmut kommt vor dem Fall. Ich bin zufrieden mit dem, was ich bisher erreicht habe. Aber Selbstüberschätzung und Selbstgefälligkeit sind die größten Feinde eines Fondsmanagers
9. Worüber haben Sie sich in jüngster Zeit so richtig geärgert?
Über Politiker, die ausschließlich in Wahlzyklen denken
10. Und wem würden Sie gern einmal gehörig die Meinung sagen?
Menschen, die etwas erwarten, ohne selbst etwas dafür zu tun
11. Was sammeln Sie?
Eine Vielzahl von Kunstobjekten – von Gemälden alter Meister bis hin zu moderner und zeitgenössischer Kunst
12. Das bislang letzte Produkt, das Sie bei Ebay ersteigert haben?
Dort habe ich noch nie etwas gekauft
13. Facebook ist …
…etwas, womit meine Lebensgefährtin sich viel zu viel beschäftigt
14. Ihre liebste TV-Serie?
Downton Abbey – wenn auch nur wegen Maggie Smith
15. Und wo schalten Sie sofort ab?
Dazu müsste ich den Fernseher erst mal anschalten, was nicht oft vorkommt. Ich schaue mir lieber Filme im Kino an
16. Was weckt eher Ihre Leidenschaft – Fußball oder Rockmusik?
Nichts davon – ich bevorzuge klassische Musik und Rugby
17. Welches Konzert haben Sie jüngst besucht?
Die Hochzeit des Figaro von Wolfgang Amadeus Mozart
18. Welche modische Sünde lassen Sie sich selbst und anderen am ehesten durchgehen?
Auf dem Weg zur Arbeit trage ich eine schmuddelige alte Jacke und Turnschuhe
19. Wein oder Bier zum Essen?
Ich bin der gleichen Meinung wie Robert Louis Stevenson, der einmal gesagt hat: Wein ist abgefüllte Poesie
20. Auf welchen Luxusartikel würden Sie nur ungern verzichten?
Auf meine Gemälde – obwohl es mir schwer fallen würde, mein Lieblingsgemälde zu benennen
21. Welches Hilfsprojekt haben Sie jüngst finanziell unterstützt?
Zum einen die Behinderten-Organisation Wheelpower und zum anderen das Projekt Youth at Risk, das jungen Menschen mit schwierigem Hintergrund hilft, wieder Ordnung in ihr Leben zu bringen
22. Wo wollen Sie leben, wenn Sie einmal nicht mehr Fondsmanager sind?
Irgendwo, wo die Luft kühl und frisch ist und man nichts außer Natur hört
>>Vergrößern
Tom Wilson
Der 1979 in London geborene Brite studiert von 1998 bis 2001 Geschichte an der Universität von Newcastle und startet danach seine berufliche Karriere bei der britischen Investmentgesellschaft Schroders. Dort arbeitet er zunächst als Assistent der Geschäftsführung, wechselt aber bereits nach wenigen Monaten in die Research-Abteilung, wo er sich auf osteuropäische Aktien und ab 2004 auch auf den Nahen Osten und Afrika spezialisiert.
Seit August 2005 managt Wilson gemeinsam mit Allan Conway den Osteuropa- Aktienfonds Schroder Emerging Europe. Im Londoner Schwellenländer- Team der Gesellschaft ist er zudem seit Februar 2007 für alle Anlagen im EMEA-Raum verantwortlich.
Ich habe schon immer lieber Geld gespart als es auszugeben. So habe ich zum Beispiel als Kind nur einmal pro Woche Süßigkeiten gekauft und diese dann gleichmäßig auf die nächsten sieben Tage aufgeteilt
2. Wie haben Sie Ihr Studium finanziert?
In den ersten Jahren habe ich während des Börsen-Booms mit US-Technologie-Aktien gutes Geld verdient. Durch das letzte Jahr des Studiums haben mich dann die Ersparnisse aus meinem Praktikum bei Schroders gebracht
3. Haben Sie ein berufliches Vorbild?
Ich hole mir Ideen und Inspiration von vielen verschiedenen bekannten Unternehmern – Warren Buffett, Charlie Munger, George Soros und Peter Lynch sind aber die, zu denen ich am meisten aufschaue
4. Das unsinnigste Börsen-Bonmot, das Ihnen je untergekommen ist?
Die Aktie ist underowned oder overowned – Irgendjemand muss sie doch immer besitzen, oder?
5. Welches Buch sollte jeder Fondsmanager gelesen haben?
Wohlstand und Armut der Nationen: Warum die einen reich und die anderen arm sind von David S. Landes. Eines der faszinierendsten und umfassendsten Bücher über die Geschichte der Wirtschaft
6. Wie motivieren Sie sich, wenn Sie mit Ihrem Fonds einmal hinter der Konkurrenz zurückbleiben?
Ich mag es, erfolgreich zu sein. Die Angst zu versagen ist Motivation genug für mich
7. Und die Belohnung, wenn Sie alle anderen abgehängt haben?
Ich bin ein leidenschaftlicher Kunstsammler. Wenn ich ein gutes Jahr hatte, kaufe ich mir ein schönes Gemälde
8. Worauf sind Sie stolz?
Meine Eltern haben zu mir immer gesagt: Hochmut kommt vor dem Fall. Ich bin zufrieden mit dem, was ich bisher erreicht habe. Aber Selbstüberschätzung und Selbstgefälligkeit sind die größten Feinde eines Fondsmanagers
9. Worüber haben Sie sich in jüngster Zeit so richtig geärgert?
Über Politiker, die ausschließlich in Wahlzyklen denken
10. Und wem würden Sie gern einmal gehörig die Meinung sagen?
Menschen, die etwas erwarten, ohne selbst etwas dafür zu tun
11. Was sammeln Sie?
Eine Vielzahl von Kunstobjekten – von Gemälden alter Meister bis hin zu moderner und zeitgenössischer Kunst
12. Das bislang letzte Produkt, das Sie bei Ebay ersteigert haben?
Dort habe ich noch nie etwas gekauft
13. Facebook ist …
…etwas, womit meine Lebensgefährtin sich viel zu viel beschäftigt
14. Ihre liebste TV-Serie?
Downton Abbey – wenn auch nur wegen Maggie Smith
15. Und wo schalten Sie sofort ab?
Dazu müsste ich den Fernseher erst mal anschalten, was nicht oft vorkommt. Ich schaue mir lieber Filme im Kino an
16. Was weckt eher Ihre Leidenschaft – Fußball oder Rockmusik?
Nichts davon – ich bevorzuge klassische Musik und Rugby
17. Welches Konzert haben Sie jüngst besucht?
Die Hochzeit des Figaro von Wolfgang Amadeus Mozart
18. Welche modische Sünde lassen Sie sich selbst und anderen am ehesten durchgehen?
Auf dem Weg zur Arbeit trage ich eine schmuddelige alte Jacke und Turnschuhe
19. Wein oder Bier zum Essen?
Ich bin der gleichen Meinung wie Robert Louis Stevenson, der einmal gesagt hat: Wein ist abgefüllte Poesie
20. Auf welchen Luxusartikel würden Sie nur ungern verzichten?
Auf meine Gemälde – obwohl es mir schwer fallen würde, mein Lieblingsgemälde zu benennen
21. Welches Hilfsprojekt haben Sie jüngst finanziell unterstützt?
Zum einen die Behinderten-Organisation Wheelpower und zum anderen das Projekt Youth at Risk, das jungen Menschen mit schwierigem Hintergrund hilft, wieder Ordnung in ihr Leben zu bringen
22. Wo wollen Sie leben, wenn Sie einmal nicht mehr Fondsmanager sind?
Irgendwo, wo die Luft kühl und frisch ist und man nichts außer Natur hört
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Tom Wilson
Der 1979 in London geborene Brite studiert von 1998 bis 2001 Geschichte an der Universität von Newcastle und startet danach seine berufliche Karriere bei der britischen Investmentgesellschaft Schroders. Dort arbeitet er zunächst als Assistent der Geschäftsführung, wechselt aber bereits nach wenigen Monaten in die Research-Abteilung, wo er sich auf osteuropäische Aktien und ab 2004 auch auf den Nahen Osten und Afrika spezialisiert.
Seit August 2005 managt Wilson gemeinsam mit Allan Conway den Osteuropa- Aktienfonds Schroder Emerging Europe. Im Londoner Schwellenländer- Team der Gesellschaft ist er zudem seit Februar 2007 für alle Anlagen im EMEA-Raum verantwortlich.