Private Assets und öffentliche Kapitalmärkte nähern sich zunehmend an. Das belegt etwa der andauernde Trend, dass große Private-Equity-Häuser den Gang an die Börse wagen. Enormes Wachstum und Professionalisierung gelten als wesentliche Treiber dieses Wandels. Ebenso kann ein Börsengang eine praktikable Option für eine Nachfolge sein.

Verschmelzen zweier Welten: Private goes public

Doch mit der Börsennotierung verändern sich die Ansprüche: Unternehmenslenker müssen fortan zwei Gruppen gerecht werden – den Investoren der Fonds und den Aktionären am Kapitalmarkt. Es gilt, stabile Fondsrenditen mit einem attraktiven Aktienkurs und Dividendenausschüttungen in Einklang zu bringen – eine Gratwanderung, die Experten zufolge das traditionelle Private-Equity-Modell zunehmend verändern dürfte.

Gleichzeitig eröffnet die Börsennotierung neue Potenziale. In den vergangenen Jahren konnten börsennotierte Privatmarkt-Asset-Manager ihr Geschäft massiv ausbauen. Die Top 15 der Branche steigerten ihr betreutes Vermögen von rund 1,6 Billionen Euro im Jahr 2020 auf mehr als 4,9 Billionen Euro Stand Mai 2025 (5,5 Billionen US-Dollar). Ihre Marktkapitalisierung wuchs im gleichen Zeitraum von etwa 150 Milliarden Euro auf rund 603 Milliarden Euro (678 Milliarden US-Dollar).

Ihre Geschäftsideen diversifizieren die Unternehmen zunehmend: Ursprünglich reine Private-Equity-Spezialisten wie Blackstone, Carlyle oder KKR haben ihr Geschäft längst über die klassische Beteiligungsfinanzierung hinaus erweitert – etwa um Immobilien, Private Credit, Infrastruktur, Hedgefonds oder Financial Advisory. Dieser strategische Wandel soll helfen, neue Anlegerkreise zu erschließen, das verwaltete Volumen zu steigern und Skaleneffekte in Verwaltung und Regulierung zu realisieren.

Quellen: eigene Recherche, Unternehmensangaben, Mackewicz & Partner