Suche Event Calendar Icon EVENTKALENDER Newsletter Icon Newsletter Icon Newsletter Abonnieren

Top Trend AMI

Lesedauer: 3 Minuten
Geldmarktfonds eignen sich nur kaum für den langfristigen Vermögensaufbau. Doch in Zeiten überschwänglicher Aktienmärkte bilden sie einen guten Parkplatz, um mitgenommene Kursgewinne anzulegen. Diese Strategie verfolgt Olaf-Johannes Eick bereits seit einem Jahr. Der Inhaber und Gründer des Vermögensberaters Multi-Invest aus dem schweizerischen Hünenberg managt das Portfolio des Top Trend AMI (WKN: A0EAFX).

Zurzeit hält sich der Fondsmanager komplett vom Aktienmarkt fern. Damit nutzt er seine völlige Freiheit bei der Gewichtung der einzelnen Anlageklassen. Das Fondsportfolio besteht aktuell aus dem Axa Eonia (WKN: 120525), Allianz-dit Geldmarktffonds Spezial (WKN: 847627), JP Morgan Euro Liquidity (WKN: 974789), BWI Geldmarktfonds (WKN: 976683) und dem Adig Commerzbank Money Market Fund (WKN: 973739). Jedes Produkt des Geldmarktfonds-Quintetts ist mit etwa einem Fünftel des Fonds gewichtet.

Eine ähnlich hohe Cash-Quote baute Eick auch vor den beiden kleineren Börsenkrisen im Februar und Mai 2007 auf. Von diesen Kursstürzen war der Fonds daher nicht betroffen. Genauso wenig konnten die heftigen Kursverluste Mitte Januar den Fonds mit nach unten ziehen. Im laufenden Jahr liegt er mit 0,3 Prozentpunkten im Plus. Das weltweite Börsenbarometer MSCI World Index verzeichnet dagegen ein Minus von 8,2 Prozent.

Auf Jahressicht hat der Fonds allerdings um 5,3 Prozent an Wert verloren (MSCI World: minus 6 Prozent). Das liegt vor allem an den Kursverlusten von Geldmarktfonds im Herbst. Die US-Immobilienkrise erfasste auch Fonds, die auf forderungsbesicherte Wertpapiere (ABS) setzen. Diese hat Eick inzwischen komplett aus dem Portfolio verbannt. Er ist derzeit nur noch in klassische Geldmarkttitel aus der Eurozone investiert.

Das war Ende 2006 noch ganz anders. Damals setzte Eick auf stark auf Aktienfonds, die in Schwellenländer und Rohstoffunternehmen investieren. Damit erzielte der Fonds im ersten Jahr nach der Auflegung im November 2005 eine Rendite von 21,3 Prozent. Der weltweite Aktienindex MSCI World kam auf ein Plus von 15,8 Prozent.

Doch im Februar vorigen Jahres fuhr er die Aktienquote des Fonds bis auf Null herunter. „Es war vor allem der lange Aufwärtstrend ohne nennenswerte Korrektur, der mich vorsichtig werden ließ“, erklärt Eick. „Die Anleger kauften Aktien ohne jede Rücksicht auf die Marktrisiken.“ Das habe die Märkte sehr weit von ihren langjährigen Trends entfernt.

Eine solche Entwicklung könne nicht nachhaltig anhalten, so Eick. Daran würden zum Beispiel auch Zinssenkungen der US-Notenbank Fed nichts ändern, die dem Abwärtstrend gegensteuern sollen: „Diese Maßnahmen lösen das Grundproblem im Markt nicht.“

Auf sehr kurze Sicht steigen bei diesen Hauruck-Aktionen allerdings die Börsen. Diese Kursgewinne kann der Multi-Invest-Fondsmanager dann nicht einstreichen. Doch das nimmt er in Kauf. Ihm ist es stattdessen wichtiger, Verluste zu vermeiden, wenn die Aktienmärkte auf Talfahrt gehen.

Wann sich die Märkte drehen, versucht Eick mithilfe eines quantitativen Modells zu erkennen, das der studierte Mathematiker und Biologe selbst entwickelt hat. Kollege Computer beobachtet das tägliche Auf und Ab von 60 Länder- und Branchenindizes. Diese Informationen werden mit historischen Daten verglichen, um die zukünftigen Marktentwicklungen vorherzusagen. Es liefert Verkaufssignale, sobald die Wahrscheinlichkeit für sinkende Kurse auf über 50 Prozent steigt.

Nach dem Motto „Kalkül statt Bauchgefühl“ bestimmt Eick die Gewichte der einzelnen Anlageklassen, Länder und Branchen im Fonds. Ins Portfolio holt er sich die vom Computer vorgegeben Anteile per Investmentfonds. Dabei sucht er nach besonders dynamischen Produkten. Denn im Aufschwung hält er die Fonds länger als im Abschwung. „Wenn ich von einer Branche oder Region nicht mehr überzeugt bin, wird die Position komplett aufgelöst und nicht schrittweise reduziert“, so Eick.

Der Ausgabeaufschlag des Top Trend AMI beträgt 5 Prozent. Die Verwaltungsgebühr liegt bei einem Prozent. Zudem werden 15 Prozent der Rendite oberhalb von 8 Prozent einbehalten.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
PDF nur für Sie. Weitergabe? Fragen Sie uns.