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Aktualisiert am 07.02.2020 - 17:05 Uhrin FondsLesedauer: 10 Minuten

Tops & Flops 2014 Sieger, die kaum jemand auf der Rechnung hatte

Eigentlich war bereits Anfang Dezember klar: Der beste Fonds des Jahres 2014 kann nur ein Indien-Fonds sein. Zu groß war der Vorsprung der auf den Subkontinent spezialisierten Aktienfonds, als dass noch irgendein Spitzenreiter einer anderen Kategorie an ihnen hätte vorbeiziehen können. Am Ende waren es jedoch gleich drei Außenseiter, die auf der Aktienseite das Rennen machten, und für den lange Zeit führenden Comgest Growth India blieb trotz einer Spitzen-Performance von 79,7 Prozent nur Platz 4.

Tops & Flops 2014: Die besten und die schwächsten Aktienfonds
Rang Fonds Perf. 2014 Perf. 3 Jahre Perf. 5 Jahre Vol. in
Mio. €
1 DB X-Trackers CSI-300 Financials ETF +95,6% +108,2% - 6
2 DB X-Trackers CSI-300 Utilities ETF +93,3% +68,4% - 2
3 DB X-Trackers CSI-300 Real Estate ETF +83,6% - - 4
4 Comgest Growth India +79,7% +73,9% +55,7% 149
5 DB X-Trackers CSI-300 Banks +77,5% - 14
 
2999 Schroder Global Small Cap Energy -45,8% -48.3% -51,9% 38
3000 East Capital Russian Fund -48,3% -42,7% -42,2% 522
3001 UBS Stoxx Global Rare Earth -65,0% -86,7% - 5

Auswertungstag: 31. Dezember 2014, Quelle: FWW Fundservices GmbH



Alle drei Sieger-Fonds sind ETFs aus dem Hause DB X-Trackers, die sich auf je eine Branche des chinesischen Aktienmarktes spezialisiert haben: Finanzwerte, Versorger und Immobilien. Ihr Aufstieg begann Mitte November, als die chinesische Regierung den Markt für in Shanghai gelistete A-Aktien für ausländische Anleger öffnete und damit ein Kurs-Feuerwerk auslöste. Titel wie Haitong Securities, GD Power Development oder Poly Real Estate Group konnten sich innerhalb weniger Wochen mehr als verdoppeln und verliehen den ETFs, in denen sie prominent vertreten sind, entsprechenden Schub. Profitiert hat davon allerdings kaum ein Anleger: Die Volumina aller drei Fonds bewegen sich auf Euro-Basis bislang im einstelligen Millionenbereich.

Mit 750 Millionen Euro deutlich mehr Volumen weist der über den gesamten Markt der A-Aktien in Shanghai streuende DB X-Trackers CSI-300 ETF auf, der 2014 immerhin knapp 70 Prozent zulegte. Dem konnten aktiv verwaltete Schwergewichte wie der Fidelity China Focus Fund (2,7 Milliarden Euro) oder der JP Morgan China (1,4 Milliarden Euro) mit Zuwächsen von um die 30 Prozent nicht folgen: Ihre Manager haben nur begrenzt Zugriff auf in Shanghai gelistete A-Aktien und investieren in erster Linie in Hongkong.

Der schwächste China-Fonds des vergangenen Jahres, der Invesco PRC Equity Fund, beendete 2014 sogar im Minus – allerdings nur in der gegen Euro gehedgten Anteilsklasse. Die verwaltet rund 50 Millionen Euro, während das Gros des rund 1,1 Milliarden Euro schweren Fonds in der traditionellen Dollar-Tranche steckt (plus 6,3 Prozent).

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