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Triodos-IM-Chef Jacco Minnaar Das Wirtschaftssystem muss eine neue Richtung einschlagen

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Die Dynamik von Angebot und Nachfrage wird diesen Trend unterstützen, wie auch die sich ändernden gesellschaftlichen Anforderungen. Daher erwarte ich, dass sich Impact Investing derart ausbreiten wird, dass sich der Ansatz um das Jahr 2030 zum Mainstream-Ansatz entwickelt haben wird.

Die Zukunft neu denken

Die Covid-19-Krise hat uns im Grunde genommen nichts gelehrt was wir nicht schon wussten. Wir waren uns über die zunehmend auseinanderfallende Kluft zwischen Arm und Reich im Klaren, und darüber, dass ein Prozent der Weltbevölkerung über exzessiven Reichtum verfügt. Wir wussten, dass Lebensstil und unternehmerisches Handeln zum Klimawandel beitragen können. Was wir jedoch dazugelernt haben ist, uns selbst die Frage zu stellen, in welcher Welt wir eigentlich leben möchten und wie schnell wir die uns begegnenden globalen Herausforderungen, angehen möchten. Gerade institutionelle Anleger hinterfragen, welche Rolle die Finanzindustrie bei der Veränderung des Systems spielen kann, das uns an diesen Punkt gebracht hat.

Die Franzosen sprechen von l’avenir – einer möglichen Zukunft, die eintritt, wenn Politik und Verhaltensweisen sich nicht ändern. Wenn wir jedoch aktiv werden und Impact Investing einen Schub erhält, können wir gemeinsam eine alternative Zukunft schaffen. Der Green Deal der EU zum Beispiel könnte die Energiewende beschleunigen und wir könnten einen Agrarsektor schaffen, in dem die Produktion von Nahrungsmitteln und den Schutz der Biodiversität Hand in Hand gehen. Genau eine solche potentielle Zukunft schwebt mir vor, unterstützt von Impact Investing und tiefgehenden ESG-Verpflichtungen. Ich ermutige alle Anleger, diesen Weg jetzt einzuschlagen.


Über den Autor:
Jacco Minnaar ist Vorstandsvorsitzender bei Triodos Investment Management. Die Asset-Management-Tochter der niederländischen Triodos Bank hat sich auf nachhaltige Vermögensverwaltung spezialisiert. In 16 Fonds und mehr als 750 Investitionen betreut sie rund 4,9 Milliarden Euro.

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