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Trotz Gegenwind Emerging Markets Aktien stabilisieren das Portfolio

Russ Koesterich
Russ Koesterich
Artikel von Russ Koesterich, Managing Director, iShares Chief Investment Strategist

Es gibt kaum etwas, das mehr enttäuscht, als große Erwartungen, die unerfüllt bleiben. Leider trifft jedoch genau das auf die momentane Beziehung zwischen Investoren und Schwellenländern zu – und das nicht zum ersten Mal. In den vergangenen 25 Jahren konnten Anleger eine sehr wechselhafte Romanze mit Schwellenländer-Papieren erleben. Angestachelt von scheinbar grenzenlosem Wirtschaftswachstum und Milliarden neuer Mittelklasse-Konsumenten, entwickelten sich Aktien aus den Emerging Markets zeitweise überragend. Und tatsächlich haben in den letzten Jahrzehnten Millionen Menschen den Aufstieg in die Mittelklasse geschafft. Aber wenn ein Hype ausgereizt ist, wenden sich Investoren ab, wie es derzeit massenweise der Fall ist. Ein Fehler, wie wir finden.

Tatsächlich waren die Wachstumszahlen immer wieder enttäuschend, nicht nur in China, auch in den meisten anderen großen Schwellenländern. Während China zaghafte Versuche startete, sein Finanzsystem zu reformieren und Südamerika seine Infrastruktur, dümpelten die Reformversuche von Indien über Südafrika nur vor sich hin. Zeitgleich entwickelten sich „simple“ US-Aktien hervorragend. Und dennoch: Trotz der diesjährigen schlechten Wertentwicklung haben Emerging Markets Aktien nach wie vor eine wichtige – weil stabilisierende – Funktion im Portfolio, gerade bei höheren Renditeambitionen. Denn langfristig haben Aktien aus den Emerging Markets die Erträge risikoorientierterer Portfolios verbessert, mit einer Beimischung von üblicherweise zwischen vier und sechs Prozent.



Betrachtet man die aktuellen Bewertungen der Schwellenländer-Aktien fällt auf, dass sie – gemessen an den üblichen Kennzahlen wie Preis-Gewinn, Kurs-Buchwert und Kurs-Cashflow – im historischen Vergleich und im Vergleich mit den Industrieländern günstig bewertet sind. Dabei scheint das verlangsamte Wirtschaftswachstum bereits eingepreist zu sein. Zudem sind Emerging Markets Aktien auch eine implizite Wette auf die Landeswährungen. Aus dieser Perspektive werden die meisten Währungen der Schwellenländer im Vergleich zum Dollar extrem günstig bewertet. Für langfristige Erträge spielen diese Bewertungen auf jeden Fall eine wichtige Rolle.

Deshalb vertreten wir von iShares die Meinung, dass wachstumsorientierte Investoren Emerging Markets Aktien nicht aus dem Portfolio verbannen sollten, auch wenn sie für sich alleingenommen eine volatile Asset-Klasse sind. Als geringe Beimischung wirken sie diversifizierend und reduzieren die Gesamtvolatilität im Portfolio. Zudem haben die Emerging Markets Aktien – gemessen an den gängigen Bewertungsmaßstäben – die schlechten Wirtschaftsnachrichten bereits eingepreist, und können im Portfolio so zumindest für leichten Rückenwind sorgen.

Lesen Sie hier den vollständigen Text mit vielen anschaulichen Infografiken.

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