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Trotz Griechenlandkrise „Nachfrage nach Immobilien wird hoch bleiben“

Europa dreht Griechenland den Geldhahn zu. Die Banken in Hellas sind geschlossen und das Abheben von Bargeld an Automaten ist durch die am Sonntag verhängten Kapitalverkehrskontrollen streng limitiert. Ist er das nun, der Grexit? Ist dies das Ende des monatelangen und nervenaufreibenden Gezerres? Oder nur der Auftakt für weitere Verhandlungsrunden? Welche Rückschlüsse lassen sich daraus für die Finanzmärkte im Allgemeinen und den Immobilienmarkt in Deutschland im Speziellen ziehen?

Mit der angestrebten Politikwende in der Europäischen Union hin zur Umverteilung hat die Regierung in Athen ihr Blatt offenbar überreizt. Der Euroraum und die Investoren sind vorbereitet und die volkswirtschaftliche Bedeutung Griechenlands ist letztlich zu gering, um fundamental nachhaltige Schäden anzurichten. Ein Crash oder eine Rückkehr in die Krise sind sehr unwahrscheinlich.

Kapitalmärkte verzeichnen Verlusten

Naturgemäß sind die Kapitalmärkte gerade vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Einigung am Ende der letzten Woche verunsichert und haben mit Verlusten reagiert. Der japanische Nikkei-Index fiel um mehr als zwei Prozent, den DAX zieht es zu Handelsbeginn um vier Prozent nach unten und der Euro verliert gegenüber dem Yen mehr als drei Prozent an Wert. Auch das Risikobewusstsein der Investoren steigt wieder. Denn niemand weiß genau, was nach dem geplanten Referendum am nächsten Wochenende passieren wird. Dabei geht es jedoch in erster Linie um das Vertrauen in den Euro und seine handelnden Akteure. Diesbezüglich werden die Nervosität und die Marktvolatilität anhalten.

Frank Pörschke, Geschäftsführer JLL Germany: „Fundamental hat sich jedoch für den Immobilienmarkt nichts geändert. Überall auf der Welt wird immer mehr Kapital angesammelt, das Anlage sucht. Die Anlagealternativen sind aufgrund des niedrigen Zinsniveaus wenig rentierlich und Immobilien im Vergleich sehr attraktiv. Aus globaler Perspektive fallen die gegen griechische Schuldner bestehenden und gegebenenfalls „auszubuchenden“ Forderungen volumenmäßig nicht ins Gewicht. Die Wirtschaft in Deutschland entwickelt sich positiv und damit auch die Nachfrage nach Gewerbeflächen. All das spricht dafür, dass die Nachfrage nach Immobilien – gerade in einem stabilen Land wie Deutschland – hoch bleiben wird.“  

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