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Trotz höherer Zinsen: Aktien bleiben attraktiv

Gottfried Urban
Gottfried Urban
In Europa und den USA laufen die Staatsschulden aus dem Ruder, die Emerging Markets hingegen plagt angesichts des hohen Wirtschaftswachstums zunehmend Inflation. Damit stehen die Zeichen auf höhere Zinsen. Doch trotz einer höheren Verzinsung von Nominalwerten dürfte es schwierig werden, nach Abzug von Inflation und Steuern ein Plus zu erwirtschaften. An der Aktie als Kern einer vernünftigen Geldanlage führt daher kein Weg vorbei.

Europas Wirtschaft soll in diesem und im nächsten Jahr im Schnitt um etwa 1,7 Prozent wachsen. Was gut klingt, sagt wenig über die wirtschaftliche Verfassung einzelner EU-Länder aus. Während der Konjunkturmotor in Deutschland auf Hochtouren läuft, ächzt Hellas unter dem von Brüssel und dem IWF verordneten Sparpaket. Ein ähnliches Schicksal könnte auch dem Welt-Superschuldner USA drohen, wie die angekündigte Herabstufung des AAA-Ratings bereits deutlich macht. Anders sieht die Situation in den Schwellenländern aus. Dort sprudeln wegen des kräftigen Wachstums nicht nur die Steuerquellen. Länder wie Brasilien, Russland oder China kämpfen angesichts der boomenden Wirtschaft auch mit kräftigen Lohnsteigerungen, die die Inflation antreiben.
Kurzfristige Zinsen werden bald steigen

Auf der einen Seite hohe Staatsschulden, auf der anderen Seite aufkeimende Inflation – beides zusammen könnte bald zu höheren Zinsen führen. Doch selbst wenn die Notenbanken die Zinsen anheben, wird es schwer bleiben, nach Abzug von Inflation und Steuern ein Plus zu verzeichnen. Daher sollten Anleger ihr Vermögen weiter solide auf verschiedene Anlageklassen streuen und den Schwerpunkt auf Aktien legen. Denn Aktien sind im Verhältnis zu den anderen Anlageklassen fair bewertet, jederzeit liquidierbar und werden auch künftig vom Konsumverhalten der Weltbevölkerung und der Innovationskraft der Unternehmer profitieren.

Achten Sie auf ausreichenden Inflationsschutz!

Bei den übrigen Anlagen sollte man darauf achten, dass ihre Rendite die Inflationsrate überflügelt. Das ist bei vielen Industrieanleihen der Fall. Um sich nicht zu hohe Risiken aufzubürden, sind dabei kurze Laufzeiten erste Wahl. Auch bei den Währungen empfiehlt sich Streuung, wenngleich viele als solide geltende Währungen schon sehr gut gelaufen sind. Dies gilt auch für Währungen aus Schwellenländern, in diesen Fällen entschädigt aber teilweise ein relativ hoher Zins.

Offene Immo-Fonds wieder interessant

Und die Immobilie? Bei der Wohnimmobilie als direkter Kapitalanlage muss mit einem relativ niedrigen Mietzins kalkuliert werden. Interessanter, bequemer und flexibler ist die indirekte Anlage in Immobilien. Dazu gehören breit gestreute offene Immobilienfonds, auch wenn die Anlageklasse seit einiger Zeit ins Gerede gekommen ist. So mancher Fonds bietet bei einer Mietrendite von sechs Prozent bezogen auf den Börsenpreis ein interessantes Chance-Risiko-Verhältnis und eignet sich daher als Beimischung im Depot.

Und was machen Anleger, die sich die Auswahl der Anlageklassen und Anlageinstrumente nicht zutrauen? Sie können auf einen breit gestreuten vermögensverwaltenden Fonds zurückgreifen.

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