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Aktualisiert am 13.09.2019 - 17:54 UhrLesedauer: 7 Minuten

Trotz sinkender Renditen Immobilien als Kapitalanlage lohnen sich noch immer

Eine Investition in Immobilien bietet zwar noch immer hohe Renditen. Faktoren wie Standort und Einkommensentwicklung spielen aber eine immer größere Rolle.
Eine Investition in Immobilien bietet zwar noch immer hohe Renditen. Faktoren wie Standort und Einkommensentwicklung spielen aber eine immer größere Rolle. | Foto: Pixabay

Der Immobilienmarkt ist in Bewegung, und es geht stetig nach oben: Die Immobilienpreise steigen unaufhaltsam. Wer in Immobilien investiert, fürchtet deshalb um seine Rendite. Die Preise haben sich in vielen Städten innerhalb der letzten 10 Jahre geradezu verdoppelt. Im gleichen Zeitraum stieg die Inflationsrate um knapp 14 %. Die Quadratmeterpreise für Immobilien lagen vor zehn Jahren in München durchschnittlich bei knapp 3000 €, bis heute hat sich der Preis mehr als verdoppelt und liegt bei nunmehr 7500 €. Auch in Berlin stiegen die Immobilienpreise in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 150 %. Hier liegt der mittlere Quadratmeterpreis inzwischen bei immerhin etwas über 4000 €. Die Folge: Die Mieten sind gerade in Ballungsgebieten wie München, Berlin oder Frankfurt drastisch angestiegen. Wohnraum ist dort knapp und begehrt, was dazu führt, dass Rufe nach Regulierung laut werden, sogar Enteignungen von Immobilienkonzernen werden gefordert. Lohnt sich vor diesem Hintergrund ein Investment in Immobilien überhaupt noch?

In Ballungsgebieten wie Berlin geben Käufer einer Eigentumswohnung viele Jahre lang mehr Geld fürs Wohnen aus als Mieter. Die Barriere, eine selbst genutzte Wohnung zu kaufen, ist also sehr hoch. Das macht die Mietwohnung wiederum interessanter – ein Plus auch für Investoren. Allerdings sieht das in anderen Städten schon wieder ganz anders aus. Hier sind die Preise im Verhältnis zu den Mieten weitaus günstiger. Für Investoren bedeutet das zwar, dass die Mieteinnahmen geringer sind, dass man aber eher solvente Mieter findet als in den Ballungsgebieten.  Dem entgegen steht jedoch die Tatsache, dass die Spanne zwischen Miete und Kauf weitaus geringer ist.  Oft rechnet sich der Bau oder Kauf eines Eigenheims oder einer Eigentumswohnung eher, als jahrelang Miete zu zahlen. Die selbst bewohnte Immobilie ist hier sehr viel attraktiver, was für Investoren eine geringere Rendite in diesen sogenannten B-Lagen bedeuten kann. Investoren sollten also genau abwägen, wo sie in welche Immobilien investieren, damit sie eine Rendite von mindestens drei bis fünf Prozent erzielen.

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Wohnraum ist knapp und nach wie vor sehr gefragt. Die Mieten steigen stetig, ein Ende ist nicht in Sicht. Auch wenn in Berlin über einen staatlich festgelegten Mietoberwert für Mietpreise über 30 % des verfügbaren Haushaltsnettoeinkommens nachgedacht wird, so lässt sich in anderen Ballungsgebieten und in B-Lagen eine Investition risikoärmer gestalten. In Städten wie München, Berlin oder Düsseldorf sind die Kaufpreise für Immobilien mittlerweile so hoch, dass es mitunter schwierig wird, solvente Mieter zu finden. Fallen Mieteinnahmen aus, kostet das den Investor die Rendite. In günstigeren Wohnlagen findet man eher solvente Mieter, wenngleich die zu erzielenden Mietpreise auch geringer ausfallen. Dafür sind die Investitionskosten ebenfalls deutlich geringer. Im Schnitt kann hier die Rendite also höher ausfallen.

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