


Rekorde über Rekorde: Viele Märkte haben 2024 neue Höchststände erreicht. Die großen US-Indizes S&P 500, Nasdaq und Dow Jones, der Dax, Bitcoin oder auch Gold – alle Assets haben im vergangenen Jahr für steigende Kurse gesorgt. Der S&P 500 konnte durch die starke Performance der glorreichen Sieben (Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla) glänzen und abermals über 30 Prozent Rendite erwirtschaften.
Doch auch der größte deutsche Aktienindex Dax setzte 2024 mit dem erstmaligen Sprung über die Marke von 20.000 Punkten ein Glanzlicht, ungeachtet der großen Probleme in Deutschlands Wirtschaft. Das Dax-Schwergewicht SAP marschiert unbeirrt, und der Rüstungskonzern Rheinmetall profitiert weiter von geopolitischen Konflikten wie dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Neben den großen Indizes aus den USA und Deutschland sorgten auch die asiatischen Börsen für positive Nachrichten.
Trotz großer Unsicherheiten, insbesondere für China, erzielten die großen Indizes aus China, Japan und Indien allesamt eine Wertentwicklung von über 10 Prozent. Und auch wer neben Aktien weitere Anlageklassen in seinem Portfolio hält, konnte sich in einigen Fällen über einen kleinen Performance-Boost freuen. Edelmetalle wie Silber und Gold sorgten jeweils mit über 30 Prozent für eine ordentliche Rendite. Auch die Kryptowährung Bitcoin, vor allem angetrieben durch die Wiederwahl Donald Trumps im November 2024, legte einen spektakulären Zwischenspurt hin und übersprang am 5. Dezember erstmals die 100.000 US-Dollar-Marke.
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Rekorde über Rekorde: Viele Märkte haben 2024 neue Höchststände erreicht. Die großen US-Indizes S&P 500, Nasdaq und Dow Jones, der Dax, Bitcoin oder auch Gold – alle Assets haben im vergangenen Jahr für steigende Kurse gesorgt. Der S&P 500 konnte durch die starke Performance der glorreichen Sieben (Alphabet, Amazon, Apple, Meta, Microsoft, Nvidia und Tesla) glänzen und abermals über 30 Prozent Rendite erwirtschaften.
Doch auch der größte deutsche Aktienindex Dax setzte 2024 mit dem erstmaligen Sprung über die Marke von 20.000 Punkten ein Glanzlicht, ungeachtet der großen Probleme in Deutschlands Wirtschaft. Das Dax-Schwergewicht SAP marschiert unbeirrt, und der Rüstungskonzern Rheinmetall profitiert weiter von geopolitischen Konflikten wie dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Neben den großen Indizes aus den USA und Deutschland sorgten auch die asiatischen Börsen für positive Nachrichten.
Trotz großer Unsicherheiten, insbesondere für China, erzielten die großen Indizes aus China, Japan und Indien allesamt eine Wertentwicklung von über 10 Prozent. Und auch wer neben Aktien weitere Anlageklassen in seinem Portfolio hält, konnte sich in einigen Fällen über einen kleinen Performance-Boost freuen. Edelmetalle wie Silber und Gold sorgten jeweils mit über 30 Prozent für eine ordentliche Rendite. Auch die Kryptowährung Bitcoin, vor allem angetrieben durch die Wiederwahl Donald Trumps im November 2024, legte einen spektakulären Zwischenspurt hin und übersprang am 5. Dezember erstmals die 100.000 US-Dollar-Marke.
Gründe für den Aufschwung
Doch wo liegen die Gründe für das starke Börsenjahr? Ein zentraler Grund ist sicherlich die Zinswende der EZB und der Fed. Durch die sinkende Inflation in großen Teilen der Welt, aber vor allen den USA und Europa, konnten die Zentralbanken die Zinsen senken. Die Europäische Zentralbank begann damit am 6. Juni 2024. Bei der Fed dauerte es etwas länger, doch im Gegensatz zur EZB stieg die US-Notenbank sofort mit 0,5 Basispunkten ein. Beide Zentralbanken haben für 2025 weitere Senkungen in Aussicht gestellt. Ein weiterer Grund sind die anhaltend guten Unternehmensgewinne. Trotz vereinzelter Schwierigkeiten liefern vor allem die großen Unternehmen aus den USA immer wieder gute Quartalszahlen und können ihre Gewinne steigern. Das sorgt ebenso wie die Zinswende für anhaltend steigende Kurse.
Herausforderungen
Allerdings glänzt die Realwirtschaft längst nicht so wie die Börsenkurse. Vor allem die deutsche Wirtschaft arbeitet sich immer tiefer in eine längerfristige Rezession hinein. Anfang 2024 erwartete Wirtschaftsminister Robert Habeck noch ein geringes Wachstum für die Bundesrepublik. Die Experten waren von Beginn an weniger optimistisch. Je mehr Tage ins Land gingen, desto düsterer wurden die Prognosen. Inzwischen droht dem Wirtschaftsstandort Deutschland die Abwanderung großer Firmen. Ein perfektes Abbild der schlechten Lage liefert die Automobilbranche.
Alle Hersteller hatten 2024 mit dramatischen Gewinneinbrüchen zu kämpfen. BMW verzeichnete in der jüngsten Berichtssaison einen Gewinnrückgang von sage und schreibe 83,8 Prozent. Auch wenn es andernorts nicht so dramatisch war – die deutsche Automobilbranche kämpft um ihre Existenz. Besonders die Situation rund um die E-Autos im Zusammenhang mit der billigen Konkurrenz aus China setzt die Industrie unter Druck. Der VW-Konzern verkündete im September, dass bis zu 30.000 Jobs gestrichen werden müssten, um Geld einzusparen – ein Paukenschlag sondergleichen!
Zum Ende des Jahres sorgte dann ganz nebenbei noch das Aus der Ampel-Regierung für Unsicherheiten in der Bevölkerung. Die einzige gute Meldung nach der Schlammschlacht zwischen Finanzminister Christian Lindner und Bundeskanzler Olaf Scholz: Bereits im Februar 2025 stehen vorgezogene Neuwahlen an, bei denen die Bürger mit über die Zukunft Deutschlands entscheiden können. In den USA hingegen ist die Lage eher von der Unsicherheit geprägt, was der ins höchste Staatsamt zurückkehrende Ex-Präsident Donald Trump ab Januar umsetzen will.
Wird der 78-Jährige seinen großen Worten Taten folgen lassen, oder verfliegen die Ankündigungen aus dem Wahlkampf? Die Kauf- und Konsumlaune kehrt durch die sinkende Inflation bei den amerikanischen Bürgern jedenfalls langsam wieder zurück. Doch unter Trumps Präsidentschaft könnte die Inflation einigen Experten zufolge auch in rasantem Tempo wieder ansteigen. Trotz prognostiziertem Rückgang des Wirtschaftswachstums auf etwas über 2 Prozent steht die Wirtschaft in den USA sicherlich nicht so schlecht da wie in Deutschland.
Ausblick 2025
Doch was erwartet die Anleger nun 2025? Das Wirtschaftswachstum eines jeweiligen Landes prognostizieren Experten bereits im Voraus. In der Eurozone wird in allen Ländern ein Plus von mindestens 1,0 Prozent erwartet. Deutschland wiederum liegt mit genau diesem Wert auf dem letzten Rang. Zum Vergleich: Spitzenreiter für 2025 ist Malta mit einem erwarteten Wachstum von 4,3 Prozent. Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft sind also auch für 2025 eher mäßig. Und das vergangene Jahr hat gezeigt: Die Prognosen werden regelmäßig nach unten korrigiert. Vieles wird von den Bundestagswahlen im Februar abhängen. Die neue Regierung hat eine Menge Aufgaben zu bewältigen, um den Wirtschaftsstandort Deutschland wieder erfolgreich zu machen.
Ansonsten werden die Anleger die Inflation und die Zinspolitik der EZB beobachten. Ende November warnte EZB-Vizepräsident Luis de Guindos vor einer Verwundbarkeit des Finanzsystems. Die geopolitischen Unsicherheiten steigern die Risiken für Finanzmärkte, Staatshaushalte und Kredite, so de Guindos. Zudem spielt der Konflikt zwischen Russland und Ukraine weiterhin eine große Rolle. Trump hat in seinem Wahlkampf angekündigt, den Krieg nach der Übernahme des Weißen Hauses Ende Januar rasch zu beenden. Sollte dies gelingen, würde das die Wirtschaft in Europa stützen.
In den USA droht ebenfalls ein Rückgang des Wirtschaftswachstums von etwa einem halben Prozentpunkt. Die Politik von Trump wird für viele Entwicklungen ausschlaggebend sein. Setzt er seine Wahlkampfparolen um, erwarten die USA Massendeportationen von Migranten, neue Ölbohrvorhaben ohne Rücksicht auf die Belange der Umwelt und hohe Strafzölle auf importierte Waren aus dem Ausland. Sollte Trump die Strafzölle wirklich durchsetzen können, droht ein Handelskrieg – bei dem wohl niemand als Sieger den Platz räumt. Für weitere Spannungen sorgt die Tatsache, dass Trump den Panamakanal und Grönland kontrollieren möchte.

In Japan wird ähnlich wie in Deutschland mit einem Wachstum von 1 Prozent kalkuliert. China hingegen erwartet einen Anstieg von rund 4,5 Prozent, Indien sogar von 6,5 Prozent – allerdings mit rückläufiger Tendenz. Vor allem China ist dabei von möglichen Strafzöllen der USA abhängig. Trotz der guten Prognosen zeigen sich die Teilnehmer einer Vermögensverwalter-Umfrage von Universal Investment in Bezug auf China eher skeptisch: Sie wollen diesen Markt 2025 im Durchschnitt mit lediglich 3,8 Prozent gewichten. Klarer Spitzenreiter bleiben hier die USA mit 45 Prozent.
Chancen für 2025
Interessant ist bei der Umfrage vor allem auch die Auswahl der favorisierten Investmentthemen für 2025. Waren in den vergangenen zwei Jahren insbesondere Technologie-Investments erfolgreich, so rechnen die Vermögensverwalter 2025 mit einer kleinen Verschiebung. An Nummer 1 steht Gesundheit und Pharma, gefolgt von Technologie. Im Vergleich zum Vorjahr büßt der Technologiesektor 12,5 Prozentpunkte ein. Grund dafür könnten die bevorstehenden Konflikte zwischen China und den USA sein. Platz 3 belegt die Cyber Security, welche in Zeiten von künstlicher Intelligenz immer wichtiger wird.

Doch nicht alle malen die Lage so schwarz wie die Mehrheit der Analysten. „Die europäische Wirtschaft steht nicht so schlecht da, wie es scheint“, meint etwa DWS-Investmentchef Vincenzo Vedda und verweist auf Anzeichen einer Stabilisierung. Für die USA bleibt er trotz rückläufigen Wachstums optimistisch, besonders wegen der angekündigten Steuersenkungen. Bei China ist er wegen möglicher US-Zölle skeptisch. Und was macht der Goldpreis? Er wird laut Robert Halver wohl weiter steigen. „Gold ist in Krisenzeiten die wohl sicherste Währung und gehört zu einem ausgewogenen, diversifizierten Portfolio dazu“, meint der Chefanalyst der Baader Bank.
Auch der Bitcoin hat sein Potenzial laut James Butterfill, Leiter des Forschungsteams von Coinshares, noch nicht ausgeschöpft. Trotz der beeindruckenden Kurssteigerung 2024 gibt es weiterhin Chancen für 2025. Sollte Donald Trump tatsächlich für die US-Regierung eine Bitcoin-Reserve von bis zu einer Million Bitcoins anlegen, dürfte das den Kurs weiter nach vorne treiben, so Butterfill. Zudem würden weitere Zinssenkungen auch dem Bitcoin zugutekommen.



