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  • Wie Donald Trump die nationale Stärke der USA ausbaut

Von in MärkteLesedauer: 3 Minuten
Trump bei der Eröffnungsfeier des Super Bowl
Trump bei der Eröffnungsfeier des Super Bowl | Foto: Imago Images / ABACAPRESS

Für die Amerikaner ist Stärke mit Wohlstand verbunden. Damit es den Amerikanern zukünftig besser geht, stehen nun zahlreiche Umbrüche auf der Agenda. Darunter fallen:

Stärkung inländischer Unternehmen durch neue internationale Abkommen

So hat beispielsweise die Androhung der Aufkündigung der NATO-Mitgliedschaft ein klares wirtschaftliches Ziel. Die weltweit atomare und militärische Überlegenheit der USA ist das Kernelement der amerikanischen Vorherrschaft. Während alle NATO-Mitgliedstaaten davon profitieren, behalten sich die USA vor, zu bestimmen, wer, wo und wann welche Waffen weltweit positioniert und natürlich, wie diese finanziert werden. Keineswegs ist es da im Interesse der USA, die NATO diffundieren zu lassen, sondern vielmehr die Position der USA auszubauen und dafür zu sorgen, dass die einheimische Rüstungsindustrie noch mehr davon profitiert.

Ebenso sind die Gedanken einer Annexion von Kanada, Mexiko, Panama und Grönland vielmehr wirtschaftlich als politisch motiviert. Von Mexiko brauchen die USA billige Arbeitskräfte, aus Kanada zusätzliche Energie, in Panama kontrollierte und preiswerte Durchgangswege und aus Grönland Rohstoffe wie zum Beispiel seltene Erden. Dafür muss man also keine Länder annektieren, sondern diesen lediglich klarmachen, was man will und dass man es so oder so bekommen wird.

 

Zölle zu erheben, ist vereinzelt möglich. Das Trumpsche Ziel wird am Ende aber ein anderes sein, als Zolleinnahmen zu generieren. Warum in die USA mit Zöllen teuer importieren, wenn die Welt in den USA (ohne Zölle) billig produzieren kann? Flächen gibt es genügend, die Auflagen werden gering sein, Arbeitskosten werden preiswerter sein und preiswertere Energie wird genügend zur Verfügung gestellt. Die USA könnten wieder zu einem sehr attraktiven Produktionsstandort werden.

Die Rückkehr zur tradierten Energieversorgung

Eine der Grundingredienzen für den wirtschaftlichen Erfolg der nächsten Jahre werden die Kosten und die Zuverlässigkeit von Energie sein. Europa schaut gerade zu, wie seine Produktion abwandert. Die zunehmende Versorgung durch wetterabhängige Energie erhöht zwangsläufig die Standortrisiken.

Für Trump, der Öl liebevoll „black gold“ nennt, ist die Art des Ressourceneinsatzes eigentlich egal. Er will die Versorgungssicherheit für seine Unternehmen und vor allem einen Wettbewerbsvorteil herstellen.

Senkung der Kosten sozialer Delinquenz

Eine kontrollierte Migration ist für ein ökonomisch prosperierendes Land fast immer zwingend notwendig. Das Problem bei der illegalen Immigration dagegen ist, dass eine Steuerung nicht stattfindet. Unkontrollierte Immigration fördert Kriminalität, Drogen- und Menschenhandel, führt zu Steuerhinterziehung, belastet unverhältnismäßig die Polizei und Gerichte und schürt nicht zuletzt Ängste im gesellschaftlichen Zusammenleben.

 

Amerika braucht einerseits Arbeitskräfte und will zugleich die Kosten der illegalen Migration senken. Diese Kosten des US-Strafvollzugssystems mit 70 Milliarden US-Dollar im Jahr sind schon absurd, aber die Kosten der wegen Freiheitsentzug fehlenden Arbeitskräfte (um die 2,2 Millionen Personen) ist noch materieller. Dieser Verschwendung hat Trump den Kampf angesagt.

Fazit: Der Grundgedanke des Trumpschen Aktionismus ist die Steigerung der nationalen, ökonomischen Effizienz. Dieser Masterplan soll mittel- bis langfristig Wohlstand generieren und das frei von jeglicher Konvention. In Anbetracht dessen, dass jeder von uns diese Notwendigkeit schon lange erkannt hat, stellt sich die Frage, warum wir uns über die Vorgehensweise so echauffieren? Vielleicht weil wir jetzt nicht der Jäger, sondern der Gejagte sind! Aber auch darin liegt eine Chance.

Über den Autor:

Riklef von Schüssler ist Vorstand der Vermögensverwaltung Allington Investors aus Bad Homburg. 

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