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Fed hält Zinsen trotz Kritik stabil
Wie Trump Wirtschaft, Schulden und Geldpolitik prägt
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Von , in USALesedauer: 10 Minuten
Trump unterzeichnet das erste Gesetz seiner zweiten Amtszeit
Trump unterzeichnet im Weißen Haus das erste Gesetz seiner zweiten Amtszeit | Foto: Imago Images / Zuma Press Wire

Präsident Donald Trump hat seine zweite Amtszeit bereits mit der Unterzeichnung zahlreicher Dekrete schwungvoll begonnen. Auch wenn viele Punkte noch offen sind, zeichnet sich bereits ab, dass die neue Politik in Washington für Investoren von Bedeutung sein dürfte.

Während einige von Trumps Maßnahmen Marktstimmung und Wachstum stärken könnten, dürften andere sowohl das Wachstum als auch die Inflationsbekämpfung bremsen.

Die 5 „D“ von Donald Trump und ihre möglichen Effekte auf Wirtschaft, Defizit und Geldpolitik der USA 

Die fünf wichtigsten Themen auf Trumps Agenda wollen wir die fünf „D“ nennen. Sie stehen für Deglobalisierung, Defizitfinanzierte Steuersenkungen, DOGE, Deportation und Deregulierung. Zu den einzelnen Punkten und ihren Auswirkungen später mehr. Ob und wie sich die fünf Punkte auf die Gesamtwirtschaft auswirken, hängt selbstverständlich von ihrem Umfang, ihrer zeitlichen Umsetzung und den Reaktionen anderer Länder und Märkte auf die Maßnahmen ab. 

  1. D wie Deglobalisierung 
  2. D wie Defizitfinanzierte Steuersenkungen 
  3. D wie DOGE
  4. D wie Deportation
  5. D wie Deregulierung

Unser Basisszenario für US-Wirtschaft und Fed-Politik

In unserem Basisszenario für die USA gehen wir davon aus, dass die Steuersenkungen verlängert, die Zölle angehoben und die Staatsausgaben nur moderat gekürzt werden In diesem Fall dürfte der Wachstumsimpuls für die US-Wirtschaft neutral bis leicht negativ ausfallen, während die Inflation leicht anzieht und die Federal Reserve ihren Kurs der schrittweisen Normalisierung fortsetzen kann.

Die spannende Frage ist, wie die US-Notenbank auf ein solches Szenario – wenig Wachstumsimpulse bei anziehender Inflation – reagieren wird. Immerhin hat die Fed ein doppeltes Mandat zu erfüllen, das neben der Preisstabilität auch die Förderung von Vollbeschäftigung (Wachstum) vorsieht. Das beschriebene Szenario könnte die Verantwortlichen unter Druck setzen. Unseres Erachtens dürfte die Fed die Zinsen in diesem Jahr stärker (und nicht weniger) senken, als die Märkte derzeit erwarten bzw. eingepreist haben. Dafür gibt es mehrere Gründe.

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Als erster Punkt ist eine 2018 veröffentlichte Analyse der Fed zu nennen, in der die Auswirkungen von Zöllen unter Trump 1.0 untersucht wurden. Demnach wird eine einmalige Anpassung des Preisniveaus aufgrund von Zöllen von der Fed wahrscheinlich ignoriert, solange sich die Inflationserwartungen nicht nach oben bewegen. Zweitens birgt eine aggressive Zollpolitik – etwa in Form von hohen Pauschalzöllen auf Importe aus Mexiko und Kanada - das Risiko kurzfristiger negativer Auswirkungen auf das US-Wachstum.

 

In diese Richtung argumentierte jüngst das ehemalige Fed-Board-Mitglied Randal Quarles. Er wies darauf hin, dass höhere Zölle die Fed dazu veranlassen könnten, die Zinsen stärker zu senken, als sie es sonst tun würde, obwohl Zölle tendenziell die Preise erhöhen. Drittens glauben wir, dass die Fed, bevor sie auf höhere Preise infolge von Zöllen reagiert, zu dem Schluss kommen muss, dass dies die Inflationserwartungen und die Inflation deutlich und dauerhaft nach oben verschieben wird. Mit anderen Worten: Die Messlatte für Zinserhöhungen der Fed bleibt hoch.

1. D wie Deglobalisierung 

Ähnlich wie unter Trump 1.0 dürfte auch Trump 2.0 eine „America First“-Politik verfolgen, insbesondere in der Handelspolitik. Dazu gehören voraussichtlich Zölle, Exportkontrollen und eine stärkere Prüfung – bis hin zu möglichen Beschränkungen – von Kapitalinvestitionen, die Trump weitgehend ohne Zustimmung des Kongresses umsetzen kann.

Gleich am ersten Tag im Amt beauftragte Trump seine Kabinettssekretäre, das Defizit im Warenhandel zu untersuchen und „angemessene Maßnahmen“ zu empfehlen. Auch wenn dies bei Weitem nicht die drastischen Maßnahmen waren, die viele befürchtet hatten, sollten Investoren dem nicht zu viel Bedeutung beimessen: Der alte und neue Präsident ist überzeugt, dass Zölle an sich und als Verhandlungstaktik funktionieren.

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