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Türkei-Schock Unkontrollierter Flächenbrand in den Schwellenländern ist unwahrscheinlich

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Neue Schlagkraft aus der Defensive

Anleger sollten sich die unterschiedlichen Entwicklungen in den Schwellenmärkten zunutze machen, breit diversifizieren und ihr Portfolio aktiv managen oder managen lassen. Die globale Wirtschaft wächst und die Gewinnerwartungen der Unternehmen sind weiterhin vielversprechend.

Während wir Schwellenmärkten gegenüber neutral eingestellt sind – sowohl was Aktien als auch Anleihen anbetrifft –, kommt es in den entwickelten Märkten wegen des fortgeschrittenen Konjunkturzyklus inzwischen ganz besonders darauf an, die Spreu vom Weizen zu trennen. Generell suchen wir Wachstumspotenzial in Ländern mit starken fundamentalen Daten und einer möglichst geringen Abhängigkeit gegenüber äußeren Einflüssen.

Obwohl wir das Bewertungsniveau in den Schwellenmärkten als chancenreich ansehen, könnten sich noch bessere Einstiegszeitpunkte nach den Zwischenwahlen in den USA ergeben: Danach dürften sich die vom US-Präsidenten geschürten Handelskonflikte abkühlen. Zugleich liegen dann die meisten wichtigen Wahlen in den Schwellenländern hinter uns. Über alle Märkte hinweg haben wir unsere Positionierung in Risiko-Assets in den vergangenen Monaten zurückgefahren, weil die Weltwirtschaft in eine reifere Phase ihres Konjunkturzyklus eintritt. Mit diesem Schritt erwarten wir, die Phasen zunehmender Volatilität und enger Marktliquidität gut hindurch zu kommen. Wir sind nicht mehr vollumfänglich exponiert – können stattdessen aber jederzeit Chancen wahrnehmen.

Fazit: Europa wird helfen

Der weiter aufwertende US-Dollar könnte neben der Türkei auch anderen nicht allzu fest aufgestellten Schwellenländern das Leben schwer machen. Doch generell gilt: Die Krise am Bosporus ist ein außergewöhnlicher Einzelfall. Die wirtschaftlichen und politischen Probleme sind hausgemacht. Deshalb dürfte das Straucheln des Landes nicht Auslöser für das Aufbrechen weiterer systemischer Risiken in den Schwellenmärkten sein.

Zweifellos stehen in der Türkei engagierte europäische Banken derzeit im Feuer. Aber auch die Auswirkungen auf die Eurozone dürften begrenzt bleiben. Und genau von hier könnte ebenfalls Hilfe kommen: Die Türkei ist Dreh- und Angelpunkt bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise – insofern sollte es im ureigenen Interesse der Europäer liegen, der Türkei bei der Stabilisierung ihrer Wirtschaft zur Seite zu stehen.

Soweit nicht anders angegeben, beruhen die hier enthaltenen Ansichten auf Recherchen, Berechnungen und Informationen von Amundi Asset Management und haben den Stand 14.08.2018. Diese Ansichten können sich jederzeit ändern, abhängig von wirtschaftlichen und anderen Rahmenbedingungen. Es gibt keine Gewähr, dass sich Länder, Märkte oder Branchen wie erwartet entwickeln werden. Diese Veröffentlichung ist kein Verkaufsprospekt und stellt kein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Anteilen in Ländern dar, in denen ein solches Angebot nicht rechtmäßig wäre. Außerdem stellt diese Veröffentlichung kein solches Angebot an Personen dar, an die es nach der jeweils anwendbaren Gesetzgebung nicht abgegeben werden darf. Amundi Deutschland GmbH ist ein Unternehmen der Amundi Gruppe.

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