Hohe Verluste Turbulenzen am Kryptomarkt – Bitcoin rutscht um knapp 30 Prozent ab
Turbulenzen am Kryptomarkt machen dem Bitcoin zu schaffen: Die digitale Währung fiel in der Nacht zu Dienstag unter die Marke von 21.000 US-Dollar, wie das Manager Magazin berichtet. Damit habe der Bitcoin seit Freitag fast 30 Prozentpunkte verloren.
Kryptofirma Celsius Network feuert Turbulenzen am digitalen Währungsmarkt an
Die Zinserhöhungen in den USA und eine stärkere Regulierung haben Kryptowährungen in den vergangenen Monaten vermehrt zugesetzt. Nun feuerten Probleme bei der Kryptofirma Celsius Network die Turbulenzen am digitalen Währungsmarkt nochmals an. Die Verkäufe hatten bereits am Wochenende eingesetzt, da Händler befürchteten, dass Celsius Network angesichts der Marktturbulenzen nicht mehr in der Lage sein werde, Rücknahmeanträge zu erfüllen, so das Manager Magazin.
Am Montag pausierte das Unternehmen aufgrund „extremer Marktbedingungen“ die Abhebungen und Überweisungen zwischen Konten. Kurz gesagt: Celsius-Kunden wurde der Zugang zu ihren Geldern verwehrt. „Wir ergreifen diese notwendige Maßnahme, um die Liquidität und den Betrieb zu stabilisieren, während wir Schritte unternehmen, um Vermögenswerte zu erhalten und zu schützen“, teilte das Unternehmen nach Angaben des Manager Magazins in einem Blogbeitrag mit.
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Bitcoin erreicht 1,5-Jahres-Tief
Diese Nachricht setzte den Bitcoin zusätzlich unter Druck: Als Antwort darauf fiel die bekannteste digitale Währung am Montag erstmals seit Dezember 2020 wieder unter die Marke von 25.000 US-Dollar. Am Dienstag brach die Cyberwährung um weitere 10 Prozent auf 20.794 Dollar ein und erreichte damit ein 1,5-Jahres-Tief. Ethereum erging es ähnlich. Die Währung rutschte bis zu 13,4 Prozent auf 1.074 Dollar ab und erreichte damit den tiefsten Stand seit Januar 2021.
Die Firma Celsius Network verleiht Kryptowährungen, vergibt mit Kryptowährungen besicherte Kredite und bietet Sparprodukte für Kunden an, die ihre Kryptowährungen bei dem Unternehmen anlegen. Laut dem Nachrichtenmagazin Financial Times fanden diese risikoreichen Projekte jedoch zusehends weniger Zuspruch, nachdem sogenannte Terra-Token, die die Grundlage einer anderen beliebten Renditeplattform bildeten, innerhalb weniger Tage zusammenbrachen. Der Wert der auf der Plattform von Celsius hinterlegten Vermögenswerte schrumpfte dementsprechend bis zum 17. Mai auf weniger als 12 Milliarden US-Dollar, nachdem er Ende 2021 noch mehr als 24 Milliarden Dollar betragen hatte.
Noch bis in den November vergangenen Jahres hinein sahen einige Anleger Digitalwährungen wie den Bitcoin als Schutz gegen die Entwertung klassischer Währungen wie den Dollar an. Das Bild hat sich mittlerweile jedoch gewandelt. Das Rekordhoch des Bitcoins lag im November vergangenen Jahres noch bei 69.000 Dollar.