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UBP-Vertriebsspezialist „Am stärksten sind wir im institutionellen Vertrieb gewachsen“

Peter Richters leitet das institutionelle Geschäft mit deutschen Kunden bei UBP.
Peter Richters leitet das institutionelle Geschäft mit deutschen Kunden bei UBP. | Foto: UBP

DAS INVESTMENT: Welches ist derzeit aus Ihrer Sicht der wichtigste Produkttrend in der Fondsindustrie?

Peter Richters: Deutsche institutionelle Investoren waren vor fünf bis zehn Jahren noch stark Renten-lastig investiert mit Quoten bei 75 bis 80 Prozent. Diese Quote liegt heute bei einigen Investoren bereits bei 50 bis 60 Prozent, allerdings ist die Reduktion im Gesamtmarkt noch nicht abgeschlossen. Gewinner dieser Entwicklung sind unter anderem illiquidere alternative Investments wie Private Debt, Infrastructure, Loans oder die klassische Immobilie. Auch die in Deutschland nicht beliebten Hedgefonds oder Absolute-Return-Strategien finden wieder stärkeres Interesse beispielsweise bei Family Offices und Vermögensverwaltern, die gerne das Ucits-Format nutzen. Hier gibt es sicher verschiedene und sehr interessante Portfoliobausteine – nebenbei zu niedrigeren Gebühren und je nach Ausgestaltung deutlich liquider als in der Vergangenheit.

Welchen Produkttrend sehen Sie in den kommenden Jahren, über den heute noch kaum gesprochen wird?

Richters: Deutlich unterrepräsentiert in deutschen Portfolios sind für meine Begriffe Wandelanleihen. Ein Segment, das ausgezeichnet zur deutschen Mentalität passt. Nach wie vor sind Aktien nicht gern gesehen, da sie vermeintlich viel zu risikobehaftet sind. Das Ergebnis ist, dass das Durchschnittsvermögen der Deutschen im europäischen Vergleich deutlich hinterherhinkt. Wie kann man die zu geringe Aktiendurchdringung in Portfolios zukünftig verbessern, ohne dass sich das Anlegerverhalten ändert? Mit Wandelanleihen – sie können eine elegante Brücke in Richtung Aktie sein. Langfristig kann man ähnliche Renditen wie mit Aktien erzielen, bei deutlich niedrigeren Rückschlägen in den gefürchteten Aktien-Baissephasen. Hier bedarf es sicher noch etwas mehr Aufklärung, da in der Tat das Instrument Wandelanleihe erklärungsbedürftiger ist als andere Themen.

Beschreiben Sie bitte ein spannendes Projekt, an dem Ihr Haus gerade arbeitet.

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Richters: Wir haben vor einigen Jahren begonnen, eine Ucits-Plattform für alternative Investments im Absolute-Return-Segment aufzubauen. Wir haben bereits drei internationale Asset Manager mit unterschiedlichen Strategien „ongeboarded“, wie es so schön heißt. Diese Zahl werden wir in den kommenden Jahren weiter steigern. Investoren können hier in Alternative Strategien anzulegen, aber im bekannten Ucits-Format, also mit hoher Liquidität.

In welcher Kundengruppe haben Sie in den vergangenen ein bis zwei Jahren die größten Marktanteile hinzugewonnen?

Richters: Wir sind in den letzten Jahren am stärksten bei klassischen institutionellen Kunden wie Versicherern und Pensionskassen gewachsen.