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UBS Economist Insights Gewinnmotivation

Was tut einem Unternehmen gut: Dividendenzahlungen, Aktienrückkäufe oder Gewinne? (Bild: Getty Images)
Was tut einem Unternehmen gut: Dividendenzahlungen, Aktienrückkäufe oder Gewinne? (Bild: Getty Images)
Jeder weiß, dass Unternehmen angetrieben werden durch das Streben nach Gewinnen. Gemäß Lehrbuch werden diese Gewinne dann aufgeteilt in eine Dividendenausschüttung für Investoren und Kapitalausgaben (capex) zur Geschäftserweiterung. Und sollte eben nicht genug Geld in der Kasse sein, leiht sich die Firma Kapital, um ihre Expansion zu finanzieren. So hat es zumindest in den 50er, 60er und 70er Jahren funktioniert. Etwa ein Viertel der Unternehmensgewinne wurde als Dividenden ausgezahlt. Die restlichen drei Viertel ging an Capex – nur manchmal ergänzt durch Kreditaufnahmen.

In den 1980er Jahren hat sich dies erstmals drastisch geändert. Mehr als die Hälfte der Gewinne wurde entweder ausgeschüttet, oder für Aktienrückkäufe verwendet. Dagegen wurden Expansionen fast ausschließlich durch Fremdkredite finanziert. Den Höhepunkt erreichte diese Entwicklung kurz vor der ersten Finanzkrise. Diese löste zwar aufgrund der damit verbundenen Kreditkrise kurzfristig einen Rückgang des Trends aus. Aber nur, um umso stärker zurückzukehren. Denn die mit der quantitativen Lockerung verbundene Attraktivität von Investment Grade Credits verhalf den Unternehmen wieder zu unglaublich günstigen Krediten.

Joshua McCallum und Gianluca Moretti von UBS Asset Management werfen im aktuellen UBS Economist Insights die Frage nach den richtigen und falschen Anreizsystemen und deren Auswirkungen auf. Denn wenn es für Unternehmen reizvoller ist, Geld von neuen Investitionen und damit von Wachstum abzuziehen, leidet das Wachstumspotenzial. Und je niedriger das Wachstumspotenzial, desto geringer ist die Wachstumsschwelle, bei der Reservekapazität verschwindet – und umso schneller steigt die Inflation. Höhere Zinsen würden aber wiederum den Unternehmen schaden, die viel Geld geliehenen haben, um Aktien zurück zu kaufen. Vielleicht ist das die Strafe für die Gier?

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.