LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 2 Minuten
ANZEIGE

UBS Economist Insights Inflationäre Erwartungen

Der EZB-Rat ist das oberste Beschlussorgan der Europäischen Zentralbank. (Bild: Getty Images)
Der EZB-Rat ist das oberste Beschlussorgan der Europäischen Zentralbank. (Bild: Getty Images)
Erwartungen zu steuern und ihnen gerecht zu werden kann zu einer riskanten Angelegenheit werden. Wenn alle versuchen einen Schritt voraus zu sein, werden plötzlich Erwartungen ausschlaggebend. Auf den Finanzmärkten geht es in erster Linie darum, eine Anlage vor allen anderen zu kaufen oder zu verkaufen, kurzum: Es geht um Erwartungen. Zentralbanker wissen dieses genauso wie alle anderen und versuchen, Erwartungen zu steuern. Ob das immer so gut gelingt, sind sich Joshua McCallum und Gianluca Moretti von UBS Asset Management nicht sicher und erklären dies in ihrem jüngsten Report UBS Economist Insights.

Laut den zwei UBS-Experten lag die Enttäuschung, die nach der Sitzung der EZB in der vergangenen Woche auf den Finanzmärkten und bei den Anlegern herrschte, vor allem an einem falschen Erwartungsmanagement von der europäischen Notenbank und vor allem von ihrem Präsident, Mario Draghi. „Könnte es sein, dass Mario Draghi, der die Markterwartungen in der Vergangenheit bravourös gesteuert hat, Opfer seines eigenen Erfolgs geworden ist?“ fragen McCallum und Moretti.

Fakt: Erwartungen können sehr schnell schlecht gehandhabt werden. Und die EZB scheint genau das gemacht zu haben, heißt es in den UBS Economist Insights. „Seit der letzten Rat-Sitzung im Oktober 2015 hatten sich die Erwartungen für eine weitere Lockerung gefestigt. Und bereits vor dem Entscheid hatte Präsident Draghi mit der Erwartungssteuerung angefangen, indem er angekündigt hatte, dass die Notenbank den Einlagezinssatz weiter sinken lassen würde“, so die Fixed-Income-Ökonomen. Diese Überraschung – die EZB bestand lange Zeit darauf, den Einlagezinssatz nicht weiter in den negativen Bereich fallen zu lassen – erweckte selbstverständlich alle möglichen Erwartungen und sogar Spekulationen von Seiten der Märkte.

Was für Konsequenzen auf die wachsenden Markterwartungen diese Ankündigung hatte, und warum die Mitglieder des EZB-Rats im vergangenen Monat die Lage durch einige vorsichtigere Reden und Warnhinweise nicht abkühlten, lesen Sie im aktuellen UBS Economist Insights.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.