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UBS Global Real Estate Bubble Index München droht eine Immobilienblase

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Der Begriff Blase bezeichnet eine deutliche und anhaltende Fehlbewertung eines Vermögenswerts. Eine Blase kann vor ihrem Platzen nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden. Doch in den historischen Daten lassen sich wiederkehrende Muster von Exzessen am Immobilienmarkt beobachten.

Der UBS Global Real Estate Bubble Index misst das Risiko einer Immobilienblase anhand wiederkehrender Muster in ausgewählten globalen Finanzzentren. Der Index verwendet folgende risikobasierte Klassifizierungen: depressed (tief bewertet), undervalued (unterbewertet), fair-valued (fair bewertet), overvalued (überbewertet) und bubble risk (Blasenrisiko). Selbst in den Städten mit den deutlichsten Anzeichen eines Blasenrisikos lassen sich Zeitpunkt und Dauer einer Korrektur jedoch nicht genau vorhersagen.

Ergänzt wird die Analyse durch einen Vergleich der aktuellen Preis-/Einkommens- und Kaufpreis/Mietpreis-Relationen. Die geringe Erschwinglichkeit, die aus dem Verhältnis des aktuellen Preises zum Einkommen resultiert, lässt darauf schließen, dass sich die Aussichten auf einen langfristigen Preisanstieg verringert haben. Dagegen deutet das hohe Verhältnis von Kaufpreis zu Mietpreis auf eine gefährliche Abhängigkeit von den niedrigen Zinsen hin.

In den anderen europäischen Ländern beginnt der Markt, sich zu erhitzen. In den vergangenen vier Quartalen verzeichnete der UBS Global Real Estate Bubble Index in allen von der Studie abgedeckten europäischen Städten einen Anstieg. Eine markante Zunahme war vor allem in Amsterdam zu beobachten. Alle europäischen Städte in der Studie, mit Ausnahme von Mailand, befinden sich mindestens im überbewerteten Bereich.

Die Preise in Amsterdam und Stockholm haben inflationsbereinigt Rekordwerte erreicht. Für London besteht das Risiko einer Blase immer noch, aber infolge des Brexit-Entscheids in geringerem Ausmaß als im Vorjahr. Zürich und Genf sind moderat überbewertet.

Diese Entwicklung hat in den vergangenen Jahren zusätzlich an Dynamik gewonnen aufgrund der sprunghaft angestiegenen internationalen Nachfrage, insbesondere seitens chinesischer Investoren, welche die lokalen Kaufinteressenten aus dem Markt drängen, heißt es von UBS. Der durchschnittliche Preisanstieg von 20 Prozent in den vergangenen drei Jahren hat selbst die Erwartungen der größten Optimisten unter den Investoren übertroffen.