EU-Statistik Ein Viertel des Fondsvermögens von Privaten kommt aus Deutschland
Private und institutionelle Anleger in der Europäischen Union (EU) und in England haben insgesamt 13,6 Billionen Euro in Investmentfonds angelegt. Das geht aus einer aktuellen Mitteilung des deutschen Fondsverbands BVI hervor, die auf Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) basiert. Deutschland ist mit einem Vermögen von 3,2 Billionen Euro der größte Markt für offene Investmentfonds und AIFs. Das entspricht einem Anteil von 23 Prozent. Auf England und Frankreich entfallen jeweils 14 Prozent, auf die Niederlande 10 Prozent und auf Italien 9 Prozent.

Die EZB-Statistik berücksichtigt das von Anlegern in der EU und in England gehaltene Fondsvermögen. Sie basiert auf Meldungen der depotführenden Stellen und Fondsgesellschaften an die Notenbanken. Zwar verwalten die in Europa aufgelegten Fonds ein Vermögen von insgesamt 19 Billionen Euro. Davon entfallen aber über 5 Billionen Euro auf insbesondere in Luxemburg oder in Irland aufgelegte Fonds, die in anderen Regionen der Welt – zum Beispiel in Asien – verkauft werden.
Die Statistik der EZB zeigt, dass drei Viertel des Fondsvermögens in der EU auf institutionelle Anleger wie zum Beispiel Altersvorsorgeeinrichtungen und Versicherer entfallen. Das von Privatanlegern direkt gehaltene Fondsvermögen beträgt 3 Billionen Euro. Davon stammen 830 Milliarden Euro aus Deutschland, 690 Milliarden Euro aus Italien, 350 Milliarden Euro aus Spanien und 300 Milliarden Euro aus Frankreich.

Von dem im Ausland aufgelegten Fondsvermögen im Besitz von Privatanlegern (1,3 Billionen Euro) entfallen insgesamt 68 Prozent auf Deutschland und Italien.