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Übersicht über die Umbaukriterien Was passiert, wenn der Dax sich erneuert

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Neben diesen vier Varianten können bei Ereignissen wie Insolvenzen und der Umwandlung von Vorzugsaktien in Stammaktien außerordentliche Indexanpassungen vorgenommen werden.

Einfluss auf Indexfonds

Insbesondere durch das große Volumen von auf Indizes abgeleitete Produkte wie ETFs oder Indexzertifikate entsteht dann zusätzlicher Druck auf die Werte die den Index verlassen bzw. überproportionales Anstiegspotential für die Neueinsteiger, da die Verkäufe bzw. Käufe zwangsweise erfolgen müssen. Den passiv gemanagten Fonds bleibt aber nichts anderes übrig, als ihre Gewichtung dem Index entsprechend anzupassen. Angesichts der Milliarden, die dabei bewegt werden, bleiben erfahrungsgemäß deutliche Kursbewegungen nicht aus.

Die immer stärkere Ausrichtung der Anleger an passiven Strategien mittels ETFs führt zu einem hohen Anpassungsdruck bei derartigen Umstellungen. ETFs müssen Aktien kaufen oder verkaufen, ob sie wollen oder nicht. Für die Anleger bedeutet eine Umstellung in dieser Größenordnung aber, dass sich der Fonds möglicherweise genau zum falschen Zeitpunkt von einigen Titeln trennen muss, die zuvor besonders schlecht gelaufen sind, oder Aktien kaufen muss, die davor durch eine hohe Outperformance aufgefallen sind. Grundsätzlich wird hier aber nur das investierte Kapital in einem anderen Verhältnis auf die enthaltenen Titel verteilt.

Fazit: Indexanpassungen sind einerseits wichtig um ein Kursbarometer an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Andererseits werden auch grundsätzlich weniger erfolgreiche Unternehmen entfernt. Kauft man reine Indexprodukte wird allerdings immer auch in Werte investiert, die man bei einer detaillierten Betrachtung nicht ins Portfolio nehmen würde. Klassische Indexprodukte auf die bekannten Standardindizes kommen daher beispielsweise für nachhaltig-ökologisch orientierte Anleger eher nicht in Betracht. Hier sind aktive gemangte Fonds nach meiner Auffassung immer noch die bessere Wahl.

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