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Aktualisiert am 24.08.2023 - 12:27 Uhrin Aktiver Ansatz aus ÜberzeugungLesedauer: 3 Minuten
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Keine engen Beziehungen Ukraine-Krise mit begrenztem Einfluss auf den US-Aktienmarkt

Händler an der New Yorker Börse
Händler an der New Yorker Börse: Aufgrund des Ukraine-Konflikts sind die Schwankungen an den Kapitalmärkten gestiegen. | Foto: Imago Images / Xinhua
Andrew Smith

Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat die Welt schockiert und die Märkte in Aufruhr versetzt. Die Invasion fordert einen erheblichen menschlichen Tribut und unsere Gedanken sind bei der ukrainischen Bevölkerung. Die Dauer sowie die langfristigen Auswirkungen des Konflikts sind unklar. Sicher ist aber, dass der Konflikt die Risiken für die Weltwirtschaft erheblich erhöht hat. Die Wahrscheinlichkeit einer Wachstumsverlangsamung ist gestiegen. Darüber hinaus haben die Schwankungen an den Märkten zugenommen – was Chancen für aktive Manager schafft.

Die überwiegende Mehrheit des US-Aktienmarktes hat keinen starken Bezug zu Russland oder der Ukraine: Insgesamt machen sämtliche Unternehmen im S&P 500 dort lediglich 1 Prozent ihres Umsatzes. Obwohl sich die USA an den Sanktionen gegen Russland beteiligten, sind die Auswirkungen auf die Börse relativ begrenzt. Die Unternehmensgewinne dürften von der Krise ebenfalls nicht wesentlich beeinträchtigt werden. Für dieses Jahr erwarten wir ein Gewinnwachstum von 8 bis 12 Prozent.

Probleme durch steigende Energiepreise und unterbrochene Lieferketten

Die größten Auswirkungen für die Weltwirtschaft werden von Zweitrundeneffekten wie steigenden Energiepreisen und Unterbrechungen der Lieferketten ausgehen. Die Notierungen von Öl und Gas dürften hoch bleiben. Das wird den Geldbeutel vieler Verbraucher belasten und bei einigen Unternehmen zu höheren Kosten führen, während die Aufwärtsrisiken bei der Inflation bestehen bleiben. Das Risiko weiterer Störungen in den bereits durch Covid-19 beeinträchtigten Lieferketten bleibt hoch, was dem Trend zu deren Diversifizierung weiteren Auftrieb geben wird.

Auf der geldpolitischen Seite gehen wir weiterhin davon aus, dass die Federal Reserve wie geplant im März mit den Zinserhöhungen beginnt. Aufgrund der erhöhten Risiken könnte sie die Leitzinsen aber weniger stark anheben. Das stützt Wachstumsaktien. Diese konnten bereits von der „Flucht in die Sicherheit“ und dem damit einhergehenden Rückgang der Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen von 2 Prozent auf 1,7 Prozent profitieren.

Die mit dem Krieg in der Ukraine verbundenen Risiken lassen sich nicht isoliert betrachten, sondern nur im Gesamtkontext mit den ohnehin bestehenden Unsicherheitsfaktoren wie hohen Bewertungen und der Inflations- sowie der damit verbundenen Zinsdebatte. Aufgrund der in vielerlei Hinsicht großen Distanz zwischen den USA und Russland dürften sich die direkten Auswirkungen auf die Portfolios auf die oben genannten Faktoren beschränken. Daher haben wir keine Änderungen als direkte Folge des Krieges vorgenommen.

Wir sind jedoch stets dabei, die nachgelagerten Auswirkungen zu analysieren. Dabei beobachten wir die Auswirkungen auf das breitere makroökonomische Umfeld und die Art und Weise, wie sich diese auf die Anlagethese und die Finanzen der von uns gehaltenen Unternehmen auswirkt. Wie erwähnt, haben wir unsere Bottom-up-Gewinnprognose für dieses Jahr nicht angepasst.

Flucht in die Sicherheit stützt den US-Dollar

Die Flucht in die Sicherheit, die wir gerade beobachten, konzentriert sich hauptsächlich auf den US-Dollar. Wir erstellen bereits Modelle, wie sich ein stärkerer Greenback auf unsere Portfolios auswirken wird. Die von den europäischen Banken ausgehende Ansteckungsgefahr stellt ein Risiko dar. Wir haben unsere Engagements in dem Bereich aber bereits reduziert. Wir nutzen unsere Forschungskapazität, um die Unternehmen zu finden, die aus unserer Sicht ihre Erträge weiter steigern werden. Das wird in einem von steigenden Zinsen und abnehmender Unterstützung für Wirtschaft und Kapitalmärkte der Schlüssel sein.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.