Ulrich von Auer: „Unser Optimismus für Europa wird größer“
DAS INVESTMENT.com: In welcher Form?
von Auer: Wir nutzen strukturierte Produkte, die einen Puffer nach unten eingebaut haben. Der Goldpreis liegt zwischen 1.300 und 1.400 Dollar. In dieser Region erwarten wir auch eine Bodenbildung. Es wird jetzt wohl seitwärts laufen. Der ganz große Gold-Hype ist aber erst einmal vorbei. Denn die befürchtete Megakrise ist nicht eingetreten.
DAS INVESTMENT.com: Die kann aber noch kommen.
von Auer: Die akute Gefahr, ein Staatsbankrott in der Eurozone, ist erst einmal vom Tisch. Dieses Szenario spielen die Finanzmärkte nicht mehr.
DAS INVESTMENT.com: Die Politik hat das Problem auf die Zeit nach der Bundestagswahl verschoben. Die Probleme inklusive der Rechnung für Griechenland kommen jetzt.
von Auer: Das sehen wir nicht so. Seit die Zentralbank notfalls als ‚Lender of last resort‘ auftreten würde, hat sich alles deutlich beruhigt. Damit hat Gold seinen Glanz als Krisenwährung verloren. Zudem sind in den USA die Zinsen am langen Ende gestiegen und werden das irgendwann auch weiter tun. Das stärkt den Dollar und drückt im Gegenzug den Goldpreis.
DAS INVESTMENT.com: Die Zentralbank als Gelddruckmaschine.
von Auer: Im Falle der EZB war das noch nicht einmal nötig. Sie hat nur ihr Stützungsprogramm angekündigt und damit schon die Märkte beruhigt. Selbst kaufen musste sie noch nichts, es hat sich auch noch kein Land dafür beworben.
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