Als Inflationsschutz Gold gewinnt an Vertrauen
Die Inflation und Energiekrise machen den Deutschen weiterhin zu schaffen: 87 Prozent der Bundesbürger sind aus diesen Gründen besorgt um ihr privates Vermögen, zeigt eine Umfrage der deutschen Börse Commodities. Zum Vergleich: Bei der Erhebung im vergangenen Jahr traf das nur auf 63 Prozent zu.
Gold als sicherer Hafen
Nur 9 Prozent der Befragten sehen Aktien als inflationssicher an, bei ETFs liegt der Wert mit 10 Prozent kaum höher. Dagegen erlebt Gold einen Vertrauensaufschwung: Fast die Hälfte, also 42 Prozent halten das Edelmetall für die inflationssicherste Anlageform. Dabei ist das Vertrauen der Menschen über alle Einkommensschichten hinweg nahezu gleich hoch und liegt bei Haushalten mit einem Nettoeinkommen von über 3.500 Euro bei 41 Prozent und bei Haushalten mit einem Nettoeinkommen zwischen 1.500 und 2.500 Euro bei 46 Prozent.
Auf die Frage „Könnten Sie sich generell vorstellen, in der aktuellen Situation in Gold zu investieren?“ antwortete nahezu die Hälfte der Befragten, also 48 Prozent, mit „Ja“ und 40 Prozent mit „Nein“.
Digitales Gold bildet Schlusslicht
Antiquitäten und Kunstgegenstände oder limitierte Sammlerstücke wie Spielzeugraritäten halten dagegen nicht mal 5 Prozent für inflationssicher. Besonders schlecht sieht es außerdem für das sogenannte digitale Gold aus: Kryptowährungen hielten nur 2 Prozent für vertrauenswürdig.
ETFs im Fokus
Immobilien nur noch auf Platz drei
Bei der Frage „Wie würden Sie 25.000 Euro anlegen?“ – waren Immobilien in den vergangenen Jahren die beliebteste Antwort. Doch angesichts steigender Zinsen, schwieriger Förderungssituationen und nahezu gleichbleibend hohem Preisniveau schafften Immobilien es dieses Mal mit 20 Prozent nur noch auf den dritten Platz, während Fonds mit 24 Prozent und Tages- und Festgeldkonten sowie Gold mit jeweils 27 Prozent vorbeizogen.
Über die Umfrage:
Es handelt sich um eine Studie des Marktforschungsinstituts Kantar Public im Auftrag von Deutsche Börse Commodities, bei der 1.053 Personen im Oktober befragt wurden.