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Umfrage bei Millionären: „Schlechte Investoren oder vergesslich"

Die Villa von Ephrussi de Rothschild bei Nizza
Die Villa von Ephrussi de Rothschild bei Nizza
Die Finanzkrise war vor allem eine Vertrauenskrise – auch für die Millionäre.  Wie eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Spectrum Group zeigt, wollten 69 Prozent der Reichen, die eine Million US-Dollar und mehr hatten, im Jahr 2009 aktiv in die Verwaltung ihres Vermögens einbezogen werden.

Der Grund war für die meisten zwar ein gestörtes Vertrauensverhältnis zu den Finanzberatern, die nach Ansicht von knapp zwei Dritteln der Befragten während der globalen Rezession schlechte Arbeit leisteten. So schätzen die Forscher, dass das Vermögen der Reichen durch die Finanzkrise im Schnitt um 30 Prozent schrumpfte.

Doch die meisten scheinen auch Gefallen am Geldanlegen gefunden zu haben. So gaben 64 Prozent der befragten Millionäre 2009 an, dass sie sich gerne um ihre Finanzen kümmern und diese Tätigkeit auch nicht abgeben wollen. 2010 waren es 62 Prozent.

Mittlerweile hat sich die Begeisterung wieder gelegt: Nur noch 54 Prozent der Reichen gaben in der aktuellen Befragung an, sich gerne um ihr Geld zu kümmern. Auch das Vertrauen in die Finanzberater scheint wieder hergestellt zu sein: Die Hälfte der Befragten Millionäre erklärte 2011, dass sie ihre Finanzgeschäfte wieder in die Hände von Profis legen.

Dafür könne es nur zwei Erklärungen geben, schreibt Robert Frank in seinem Blog beim „Wall Street Journal“ (WSJ.com). Entweder seien die Millionäre so vergesslich, dass sie die Lehren aus der Finanzkrise aus ihrem Gedächtnis gelöscht hätten. Oder sie hätten realisiert, dass sie noch schlechtere Investoren seien als die von ihnen gescholtenen Finanzberater.

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