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Umfrage Deutsche sehen sich als Opfer der Mini-Zinsen

Profitieren Sie vom Niedrigzinsniveau oder haben Sie eher finanzielle Nachteile? Auf diese Frage antwortet die Mehrheit der deutschen Anleger, dass sie für sich persönlich Nachteile durch Niedrigzinsen sehen. Grafik: Anlegerbarometer von Union Investment, 3. Quartal 2016
Profitieren Sie vom Niedrigzinsniveau oder haben Sie eher finanzielle Nachteile? Auf diese Frage antwortet die Mehrheit der deutschen Anleger, dass sie für sich persönlich Nachteile durch Niedrigzinsen sehen. Grafik: Anlegerbarometer von Union Investment, 3. Quartal 2016
Beinahe zwei von drei deutschen Sparern (63 Prozent) halten es für möglich, dass künftig für private Geldanlagen Negativzinsen gezahlt werden müssen. Neun Prozent sind sich sogar ganz sicher, dass dies kommen wird. Große Unterschiede bei der Einschätzung zu dieser Frage gibt es je nach Alter der Befragten: Insbesondere Anleger zwischen 50 und 59 Jahren sind dabei besonders pessimistisch. Hier gehen 66 Prozent von möglichen Strafzinsen aus, wohingegen unter den 30- bis 39-jährigen Sparern nur 59 Prozent damit rechnet.

Insgesamt sehen sich Anleger über alle Anlageformen hinweg als Leidtragende des niedrigen Zinsniveaus. 45 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass sie eher Nachteile erleiden. Dies sind Ergebnisse aus dem aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment, einer repräsentativen Befragung unter 500 deutschen Finanzentscheidern in privaten Haushalten im Alter von 20 bis 59 Jahren, die mindestens eine Geldanlage besitzen.

Bereitschaft für chancenorientierte Anlagen

Auch wenn viele Sparer mit Negativzinsen auf Tagesgelder und Sparkonten rechnen oder diese zumindest für möglich halten, ist die Bereitschaft, das Geld stattdessen in aktienbasierten Anlageformen anzulegen noch ausbaufähig. Nur jeder Vierte (26 Prozent) würde dies zum jetzigen Zeitpunkt ganz sicher oder wahrscheinlich tun. 14 Prozent sagen „eventuell“. 59 Prozent der Befragten lehnen dies ab.

Auch hier gibt es Unterschiede zwischen den Generationen: Aktienbasierte Geldanlagen sind für ein knappes Drittel der 30- bis 39-jährigen wahrscheinlich oder ganz sicher eine Alternative zu zinsbasierten Anlageformen, für 13 Prozent eventuell. Abgelehnt werden Aktien von 58 Prozent. Am skeptischsten sind die 40- bis 49-jährigen. Von ihnen sehen beinahe zwei Drittel (65 Prozent) aktienbasierte Anlageformen nicht als Alternative.

Jeder Dritte hält Negativzinsen auf eigene Anlagen für wahrscheinlich, fast zwei Drittel halten sie für möglich:

Grafik: Anlegerbarometer von Union Investment, 3. Quartal 2016

„Wir sehen eine Entwicklung hin zu einer steigenden Bereitschaft für chancenorientierte Anlagen. Aber eine Mehrheit der Befragten hat tief sitzende Vorbehalte. Hier gilt es weiter zu werben und Verbraucher über niedrige Einstiegshürden mit diesen Anlagen vertraut zu machen“, kommentiert Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment, die Ergebnisse des Anlegerbarometers.


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