"Auf dem Papier sehr überzeugend" Eignen sich Smart-Beta-ETFs für Privatanleger? 6 Vermögensverwalter antworten
Frank Wieser, Geschäftsstellenleiter von PMP Vermögensmanagement in Düsseldorf:
Smart-Beta-Produkte eignen sich nur für den Profi und nicht für den Privatanleger. Diese Produkte versuchen einen kleinen Zusatznutzen zu generieren, indem sie verschiedene Indizes oder Themen gegeneinander laufen lassen und aus der Differenz die Rendite für den Anleger erzielen. Natürlich ist es charmant, beispielsweise auf die Differenz zwischen den besten und schlechtesten Automobilwerten zu setzen. Wer aber prüft die Auswahl von Titeln die in diesen Produkten ist? Wie bekommt der Anleger mit, wenn sich die regelbasierten Modelle ändern? Smart-Beta-Produkte haben durchaus ihre Existenzberechtigung, sollten aber nur von Profis eingesetzt werden.
Solche Produkte sind in der Regel durch große mathematische Modelle hinterlegt. Wer als Anleger eher auf mathematische Modelle setzt, kann durchaus in Smart-Beta-ETFs investieren. Die abgebildeten Modelle sollten für den Anleger aber nachvollziehbar und logisch sein. Man muss quasi in der ersten Minute verstehen, wie das Produkt funktioniert, sonst sollte man ein Investment lieber lassen.