"Auf dem Papier sehr überzeugend" Eignen sich Smart-Beta-ETFs für Privatanleger? 6 Vermögensverwalter antworten
Tom Herrmann, Finanzberater bei Finum Private Finance in München:
Die Smart-Beta-Strategie eignet sich gut, wenn das eigene Portfolio verbreitert werden soll, da hier wie bei allen ETFs ein Index nachgebildet wird, jedoch mit anderer Gewichtung. Unternehmen mit schlechten Kriterien werden verkauft und welche mit guten Punkten werden gekauft. Auf dem Papier klingt diese Strategie sehr überzeugend, vereint sie schließlich die Vorteile von aktiven und passiven Fonds.
Doch Anleger sollten dennoch nicht zu sehr auf Smart-Beta vertrauen, denn auch hier können Unternehmen nach falschen Kriterien aufgenommen worden sein und am Ende zeigt der Fonds eine Underperformance.
Smart-Beta-ETFs können nach mehreren Gesichtspunkten eingeteilt werden, wie beispielsweise nach dem Substanzwert der Aktie oder deren Volatilität. Interessant ist auch die Momentum-Strategie, bei welcher davon ausgegangen wird, dass eine im Wert steigende Aktie dies auch für eine kurze Zeit weiterhin tun wird. Pauschal gibt es keine Art, die immer gut oder schlecht läuft, so dass Anleger jene wählen sollten, die am besten ihre eigene Strategie widerspiegelt oder die sie am sinnvollsten erachten.