Etoro befragt Kleinaktionäre Privatanleger wollen bei Hauptversammlungen mitreden
Knapp drei Viertel der Privatanleger möchte von Aktionärsrechten Gebrauch machen, zeigt eine Studie der Plattform Etoro unter etwa 10.000 Kleinanlegern aus verschiedenen Ländern. So gaben 73 Prozent an, bei Hauptversammlungen abstimmen zu wollen. Bei den 18- bis 34-Jährigen waren es sogar 80 Prozent. Deutlich geringer ist der Anteil mit 65 Prozent bei den über 55-Jährigen.
Passend dazu hegen Anleger mit langjähriger Investmenterfahrung von mehr als 20 Jahren seltener den Wunsch nach Mitsprache (65 Prozent) als Aktionäre, die erst seit drei bis fünf Jahren investieren (79 Prozent). Thematisch stehen bei Anlegern die Dividenden an erster Stelle (49 Prozent), gefolgt von der Vergütung der Führungskräfte (33 Prozent) und der Klimastrategie (28 Prozent). Die meisten Befragten bevorzugen dabei die Stimmabgabe über eine Website, per Post abzustimmen stößt auf das geringste Interesse.
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Etoro will Online-Abstimmung ermöglichen
„In den vergangenen Jahren haben wir eine explosionsartige Zunahme der Zahl der Privatanleger erlebt“, sagt Etoro-Chef und -Mitgründer Yoni Assia. Diese Gruppe habe das Potenzial, großen Einfluss auf die Finanzmärkte zu entwickeln. Gemeinsam mit dem Finanzdienstleister Broadridge Financial Solutions will Etoro Nutzern künftig ermöglichen, ihre Stimmrechte als Aktionäre wahrzunehmen. Dafür könne eine Stimmrechtsvollmacht zu Fusionen, Managergehältern oder ESG-Themen abgegeben werden.
Etoro fasse die Ergebnisse zusammen und leite sie an die jeweilige Aktiengesellschaft weiter, heißt es. Die Stimmrechtsabgabe für Aktien, die an US-Börsen notiert sind, werde in Kürze freigeschaltet, so die Plattform. Abstimmungsmöglichkeit für Aktien, die an anderen globalen Börsen notiert sind, sollen folgen.