Umfrage unter Investoren Bei Immobilienfonds zählt vor allem die Standortqualität
Der Real Asset und Investment Manager Wealthcap hat zum mittlerweile siebten Mal seine jährliche Immobilientrendstudie (Link zum PDF-Download) veröffentlicht. Deutsche Immobilien bestätigen darin mit 90 Prozent ihren Status als beliebteste Anlageklasse vor ausländischen Immobilien mit 60 Prozent. Nach Nutzungsarten verteidigt das Bürosegment den Spitzenrang mit 85 Prozent, wobei Wohninvestments seit der ersten Erhebung im Jahr 2012 ihre Beliebtheit auf 64 Prozent mittlerweile verdoppelt haben.
„Unsere Immobilientrendstudie zeigt: Büroimmobilien bleiben wie in den Vorjahren die beliebteste Nutzungsart bei Investoren, wobei das Wohnsegment nachfrageseitig deutlich zulegen konnte. Für zukunftsorientierte Investoren ist es entscheidend, immer wieder aktuelle Entwicklungen und deren Auswirkungen auf ihre Investitionsentscheidungen zu berücksichtigen“, kommentiert Sebastian Zehrer, Leiter Research bei Wealthcap.
Standort- vor Objektqualität
Bei der Auswahl eines deutschen Immobilienfonds ist den Befragten die nicht beeinflussbare Lage der Objekte mit 44 Prozent als Anlagekriterium mit Abstand am wichtigsten. Erst darauf folgen Aspekte, die unmittelbar durch Asset-Management-Kompetenzen zu beeinflussen sind. Dazu zählen Objektqualität (28 Prozent), der Track Record des Anbieters (23 Prozent) sowie der Mieter und die Vertragslaufzeit (19 Prozent).
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Multi-Tenant-Objekte beliebter
Ein weiterer Trend, der sich aus der aktuellen Studie ableiten lässt, betrifft die Mieterstruktur eines Investmentobjekts. Waren 2012 noch 40 Prozent der Befragten primär an Single-Tenant-Objekten interessiert, ist es heutzutage nur noch jeder zehnte. Dahingegen setzt mehr als die Hälfte (51 Prozent) auf Multi-Tenant-Objekte, beziehungsweise eine Streuung über mehrere Single-Tenant-Liegenschaften (30 Prozent).
Top-3-Argumente für Zielfonds
Wie in den Vorjahren untersucht die Immobilientrendstudie auch die Motivation für indirekte Zielfondsinvestments über Dachfondsstrukturen. Die wichtigsten drei Vorteile aus Sicht der Befragten lauten: Rendite, Zugang zu institutionellen Zielfonds sowie Diversifizierung. Dabei zeigt sich, dass die Renditeerwartung mit 37 Prozent auf Platz eins wichtiger geworden ist (Vorjahr nur Rang drei).
Umgekehrt bleibt die Möglichkeit zur Risikostreuung wichtig, erreicht aktuell aber mit 15 Prozent nur Rang drei nach der Spitzenposition im Vorjahr. Auf Platz zwei mit 33 Prozent ist weiterhin der Zugang zu institutionellen Zielfonds, die sonst großen institutionellen Anlegern vorbehalten bleiben.