Umfrage unter Maklerpools „Steuerreform bietet Chancen für versierte Fondsvermittler“
Georg Kornmayer, Geschäftsführer bei Fondsnet:
„Ein Beratungsanlass ergibt sich durch die Investmentsteuerreform in jedem Fall. Vermittler können ihre Kunden über die ins Haus stehenden Änderungen qualifiziert informieren. Selbstverständlich nur im Allgemeinen, also keine steuerspezifische Beratung für ein bestehendes Kundenportfolio. Hierfür stellen wir unseren Partnern kundengerechte Anschreiben zur Verfügung.
Ob die Höhe der Teilfreistellung von Fonds ab 2018 zum relevanten Entscheidungskriterium bei der Fondsauswahl wird, bleibt abzuwarten. Bei unseren zahlreichen Steuer-Workshops haben wir jedoch den Eindruck gewonnen, dass Vermittler bei gleichwertigen Alternativen Fonds mit Teilfreistellung bevorzugen.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Geänderte Anlagerichtlinien mit festen Aktienquoten führen unseres Erachtens nicht zwingend zu einem neuen Abgleich mit dem Kunden-Risikoprofil. Zum einen gilt die Mindest-Aktienquote nur für die physisch gehaltenen Papiere im Portfolio und eben nicht für die tatsächliche Netto-Aktienquote.
Zum anderen werden die Daten zur Product Governance im Zuge der Einführung von Mifid II ohnehin neu bestimmt. Somit wird es wohl eher durch die Einstufung der Produkte durch die Anbieter zur Neuausrichtung von Portfolios kommen und weniger durch steuerrechtliche Einflüsse.“