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in Studien & UmfragenLesedauer: 2 Minuten

Umfrage von Procedera Consult Deutsche Banken zu lasch bei der Digitalisierung

Deutsche Banken sind recht zögerlich, wenn es um das Thema Digitalisierung geht. Nur 44 Prozent der Entscheider in hiesigen Geldhäusern sehen aktuell großen Handlungsbedarf, wenn es darum geht, das eigene Digitalanagebot auszubauen. Das ergab eine Umfrage der auf Banken spezialisierten Beratungsfirma Procedera Consult unter 104 Fach- und Führungskräften deutscher Banken. Demnach wird die dringlichste Aufgabe vor allem darin gesehen, Kosten zu senken, interne Prozesse günstiger und schneller zu machen und den gesetzlichen Auflagen noch passgenauer zu genügen.

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Nur etwa jedes dritte Institut arbeitet dagegen an neuen Digitalservices, stellen die Studienautoren fest. Mit 16 Prozent ist darüber hinaus nur jedes sechste Haus aktuell dabei, sein grundlegendes Geschäft zu modernisieren. „Viele Institute arbeiten mit Behelfslösungen, die um das Kernbanksystem herum aufgebaut werden, um eine digitale Fassade aufzubauen“, berichtet Gisbert Beckmann, Geschäftsführer von Procedera Consult. Als Beispiel  nennt er den Bereich Mobile Banking: Eine auf dem Smartphone vermeintlich in  Echtzeit getätigte Überweisung entpuppe sich oft als nur zwischengespeicherter Auftrag, der erst über Nacht in die Datenbank eingespeist werde.

Banken sollten ihre IT und die eigene Betriebsorganisation schleunigst auf Vordermann bringen, rät Beckmann. Denn bei den Prozessen und in der Zusammenarbeit mit digitalen Dienstleistern hätten hiesige Institute im internationalen Vergleich noch Aufholbedarf: „Verglichen mit den USA stehen die deutschen Banken heute schlechter da als noch vor der Finanzkrise. Die Branche hierzulande war zu zaghaft und hat sich zu wenig selbst hinterfragt“, resümiert der Unternehmensberater.

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