

Marco Herrmann: „Mehr als 10 Prozent würden wir nicht in Gold investieren“

Wie viel Gold gehört jetzt ins Portfolio – und in welcher Form?
In unseren Kundenportfolios halten wir eine Goldposition von rund 5 Prozent. Überwiegend setzen wir hier auf Gold-ETCs aufgrund der niedrigeren Kosten gegenüber einer physischen Position. Dies gilt insbesondere für den Euwax Gold II ETC. Mehr als 10 Prozent würden wir nicht in Gold investieren, da es keine regelmäßigen Cashflows gibt.
Gold hat sich in den letzten 25 Jahren mehrfach als ausgleichenden Gegenpol in schwierigen Marktphasen (TMT-Blase, Finanzkrise, Zollstreit unter Trump 1.0) im Portfolio erwiesen. Früher konnte man bei der Flucht in sichere Häfen auch auf Staatsanleihen setzen, heute kann bei diesen Papieren nicht mehr von risk-free sprechen. Bleibt also nur Gold.
Können Goldminen-Aktien eine Alternative oder Ergänzung sein?
Goldminen konnten bei der Goldrally nicht mithalten. Das liegt zum einen an rasant gestiegenen Förderkosten und Problemen bei der Förderung von Gold. Man muss sich also bewusst sein, dass man bei einem Investment in Goldminen zusätzlich operative Risiken eingeht. Je länger Gold das hohe Niveau halten kann, umso eher wird eine Aufholjagd bei den Minenwerten wahrscheinlich. Insbesondere kleine Werte könnten von M&A-Aktivitäten im Sektor profitieren – das ist aber eher etwas für spekulative Investoren.