Umfrage zu digitalem Geld Europäer sehen Kryptowährungen skeptisch
Die erste populäre Kryptowährung, den Bitcoin, gibt es nun seit etwas mehr als zehn Jahren. Die Vision der Anhänger, die Digitalwährungen für die Zukunft von Zahlungsverkehr und Geldanlage halten, hat sich allerdings bisher nicht erfüllt. Einer Umfrage der Direktbank ING-Diba zufolge sehen viele Menschen in Europa Kryptowährungen skeptisch.
In Deutschland glaubt weniger als ein Viertel der Befragten, dass sich digitale Währungen beim Bezahlen im Internet durchsetzen. Europaweit ist es etwa ein Drittel. Ähnlich sieht es bei der Frage zu Bitcoin und Co als Geldanlage aus. Auch mit einem Wertzuwachs rechnen nur wenige (siehe Abbildung).

Die ablehnende Haltung gegenüber Digitalwährungen zieht sich laut Studie durch fast ganz Europa. Die Türkei sei das einzige Land, in dem die Aussagen zu Zahlungsverkehr, Wertaufbewahrung und Wertentwicklung Zustimmungsraten von mehr als 50 Prozent erreichen konnten, heißt es. Das könnte mit der hohen Inflationsrate in dem Land zusammenhängen, mutmaßen die Autoren der Studie. Im September tauchte die Inflation in der Türkei mit 9,3 Prozent erstmals seit zwei Jahren wieder in den einstelligen Bereich ab.
Sind viele Menschen Kryptowährungen gegenüber skeptisch, weil sie wenig darüber wissen? Das legt die Studie zumindest nahe. Nur ein Viertel der Befragten konnte mindestens vier von fünf Fragen zu Kryptowährungen richtig beantworten, darunter etwa, ob Bitcoin eine Art digitales Geld ist und ob sich der Wert laufend ändert.