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Umfrage zu Kryptowährungen Mehrheit der Deutschen sieht Bitcoin & Co kritisch

Von in WährungenLesedauer: 3 Minuten
Ripple, Litecoin, Bitcoin, Ethereum: Diese digitalen Währungen werden nicht von Zentralbanken ausgegeben und sind in Deutschland keine gesetzlichen Zahlungsmittel. Aufgrund ihrer Kursgewinne und –verluste werden sie aber auch von Investoren hierzulande als Spekulationsobjekt genutzt.
Ripple, Litecoin, Bitcoin, Ethereum: Diese digitalen Währungen werden nicht von Zentralbanken ausgegeben und sind in Deutschland keine gesetzlichen Zahlungsmittel. Aufgrund ihrer Kursgewinne und –verluste werden sie aber auch von Investoren hierzulande als Spekulationsobjekt genutzt. | Foto: Worldspectrum

Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der deutschen Internetnutzer kennt den Begriff Kryptowährung; doch nur jeder Dritte kann ihn auch erklären. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Online-Umfrage der Teams des so genannten Marktwächters Finanzen. Den dahinter stehenden Verbraucherzentralen Hessen und Sachsen zufolge könne sich zwar rund jeder Zehnte, der den Begriff Kryptowährungen kennt, ein Investment in Bitcoin und Co vorstellen. Doch während sich weitere 11 Prozent unentschlossen zeigen, sieht die große Mehrheit der befragten Internetnutzer (77 Prozent) die digitalen Währungen kritisch.

Deutsche Verbraucher sehen hohe Risiken

Die größte Bereitschaft zum Investieren (28 Prozent) zeigten demnach die jüngsten Befragten im Alter zwischen 18 und 29 Jahren. Als wichtiges Argument für Krypto-Investments nennen die interessierten Umfrageteilnehmer die Chance auf Spekulationsgewinne (26 Prozent). Befragt nach dem Risiko, beurteilten 70 Prozent derjenigen, die den Begriff Kryptowährung kennen, eine Investition in virtuelle Währungen als eher riskant oder sehr riskant. Auch hier unterscheiden sich die Einschätzungen in den Altersgruppen stark: In der Gruppe der 30- bis 39-Jährigen bewerteten nur 54 Prozent die Anlage als eher riskant oder sehr riskant.

Wolf Brandes, Foto: Banczerowski

„Anleger müssen jedoch wissen: Kryptowährungen als Geldanlage sind Grauer Kapitalmarkt. Regulierung und Anlegerschutz gibt es nicht“, sagt Wolf Brandes, Teamleiter Marktwächter Finanzen mit dem Schwerpunkt Grauer Kapitalmarkt bei der Verbraucherzentrale Hessen. „Leichtfertig sollten aber auch jüngere Anleger nicht investieren“, warnt er. „Die damit einhergehenden Risiken reichen bis zum Totalverlust des angelegten Geldes. Zudem beobachten wir schon seit längerem, dass zwielichtige Anbieter besonders in Sozialen Medien aktiv sind. Sie locken offenbar gezielt jüngere Verbraucher.“ 

„Skepsis überwiegt gegenüber Vertrauen“

„Wir haben vor diesen Maschen schon mehrfach gewarnt“, kommentiert Brandes mit Blick auf oftmals unseriös hohe Renditeversprechen bei neu ausgegebenen Kryptowährungen: „Dahinter stecken aber oft mehrstufige Vergütungspläne, die vermutlich Schneeballsysteme sind – oder das investierte Geld ist am Ende einfach weg und der Anbieter nicht mehr erreichbar.“ Aufgrund solch dubioser Angebote und angesichts fehlender Regulierung führt dies nach Angaben der Verbraucherschützer bei 21 Prozent der Befragten eher zur Ablehnung des virtuellen Geldes. 

Ähnlich wie beim Thema Mobile Payment gelte: „Auch bei Kryptowährungen überwiegt insgesamt die Skepsis gegenüber dem Vertrauen“, sagt Kerstin Schultz, Teamleiterin Marktwächter Finanzen mit dem Schwerpunkt Banken- und Konsumentenkredite bei der Verbraucherzentrale Sachsen. Für die digitalen Währungen sprächen laut 11 Prozent der potenziellen Käufer hingegen das einfache und schnelle Bezahlen im Internet. Weitere 10 Prozent der Umfrageteilnehmer nennen die Zahlungssicherheit und 5 Prozent die Anonymität als positive Merkmale von Kryptowährungen.

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