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Umfrage zum Datenschutz Bankkunden halten ihre Daten für relativ sicher

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„Start-ups müssen Vertrauenslücke schließen!“

Neue Wettbewerber, wendige Fintech-Startups etwa oder Internetriesen, böten den Kunden innovative und bequeme Finanzlösungen. „Die neuen digitalen Wettbewerber werden die bestehende Vertrauenslücke schließen müssen, zum Beispiel durch Kooperationen mit etablierten Finanzhäusern“, so Unternehmensberater Nitschke weiter. „Umgekehrt können Banken und Sparkassen den Vertrauensvorschuss und ihre große Kundenbasis nutzen, um neue Geschäftsmodelle mutig anzugehen.“

Sparkassen mit höherem Vertrauensvorschuss

Beim allgemeinen Vertrauen in die Finanzinstitute zeigen sich unter den Kunden der einzelnen Anbieter nur leichte Unterschiede. Überdurchschnittlich ausgeprägt ist es bei Kunden, die bei einer Sparkasse ihr wichtigstes Konto führen. Hier bekunden 44 Prozent ein starkes oder sehr starkes Vertrauen in den Datenschutz. Bei allen übrigen sind dieses im Durchschnitt 39 Prozent. Die besondere Bedeutung ihrer Finanzdaten gilt für die Kunden unabhängig von der Form des eigenen Bankinstituts und liegt insgesamt auf sehr hohem Niveau. 

Infografik: Kein Vertrauen zu Facebook | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Lediglich Kunden von Direktbanken - also Häusern ohne eigenes Filialnetz - sind etwas weniger streng, wenn es um den Schutz ihrer Daten geht: Nur 68 Prozent von ihnen sehen Finanzdaten als zwingend zu schützen an – gegenüber 72 Prozent bei den Kunden anderer Institute. Und das, obwohl Direktbankkunden die Regelungen der Datenschutzgrundversorgung überdurchschnittlich gut kennen: Immerhin rund 43 Prozent haben sich mit der DSGVO beschäftigt. Bei den anderen Banken hat dies bislang nur einer von drei Kunden getan.

„Vertrauen rechtfertigen, Mehrwerte schaffen“

„Banken und Sparkassen werden von ihren Kunden gerne eine Einwilligung auch für innovative Konzepte erhalten, solange deren Vorteil klar erkennbar ist“, erwartet Nitschke. So könnten zum Beispiel besonders datengeschützte Angebote das Leistungs- und Vertrauensversprechen der Geldinstitute begleiten. Digitale Vertragsmanager zur Verwaltung und Optimierung von Verträgen etwa oder sichere Cloud-Speicher passen zum Image der Banken – und immerhin jeder Dritte, der solche Angebote derzeit kostenlos nutzt, würde dafür eine monatliche Gebühr bezahlen.

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