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Umfragen: Was bringt der Investorendialog?

Markus Hill, Private-Label-Fonds-Experte
Markus Hill, Private-Label-Fonds-Experte
Markus Hill ist unabhängiger Asset Management Consultant in Frankfurt. Seine Fachgebiete liegen in Marketing / Vertrieb / PR und in der Managerselektion. Hill beschäftigt sich intensiv mit Private Label Fonds, Fondsboutiquen und dem Einsatz von Publikumsfonds (Fondsselektion) bei Institutionellen: www.markus-hill.com Initiatoren von Befragungen

Man kann, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, verschiedene Initiatoren von Befragungen identifizieren. Durchdringungsgrad der Zielgruppe, Umfang der Befragungen und Zielsetzung unterscheiden sich hier häufig von Fall zu Fall.

Kapitalanlagegesellschaften

In der Asset Management-Industrie sind Umfragen ein beliebtes Mittel für den Zielgruppendialog – eigene Standortbestimmung, ein attraktives Kommunikationsmittel (Investoren, Medien etc.) sowie das Aufzeigen von Branchentendenzen sind einige Stichworte in diesem Zusammenhang.

Die Fondsgesellschaft Universal Investment veröffentlichte diesen Monat eine Fondsmanagerumfrage mit unabhängigen Asset Managern (Asset Allocation, „Real Assets“ etc.). Im Vorjahr gab es hier, wie auch von Union Investment, DWS u. a. diverse Investorenbefragungen. Ob Real Asset im Zusammenhang mit Erneuerbare Energien als Zielinvestment oder ob Real Asset in Form von Aktien – generell scheint der Trend zu Sachwertinvestments im Vordergrund zu stehen.

Consultants

Befragungen von Asset Management-Consultants (Feri, Mercer etc.) konzentrieren sich häufig auf Investoren als unmittelbare Prospects für ihre Dienstleistungen und dienen ebenso dem Dialog und der Kontaktpflege mit bestehenden Kunden. Investmentklima, Asset Allocation-Präferenzen und viele andere Themen sind typische Fragestellungen.

Oft sind Studien frei verfügbar, manchmal nur gegen Bezahlung zu erhalten. Über die Qualität der Befragung sagt die Kostenfrage meistens wenig aus;  „Datenfriedhöfe“ mit Kuchendiagrammen findet man in den verschiedensten Ausprägungen, erstklassige Befragungen ebenso.

Medien & Verbände

Mitgliederbefragungen, Leserbefragungen – die Bandbreite der möglichen Themen ist groß, vielleicht   manchmal vom Potential her etwas breiter. „Ein Mitgliedsunternehmen befragt Mitglieder“ kann zum Beispiel heißen, dass nicht der Investor befragt wird, sondern lediglich Produktanbieter. Kritik an der allgemeinen Aussagefähigkeit könnte unter Umständen geäußert werden. Medien z.B. mit starkem Investorenbezug produzieren häufig interessante Studien bzw. Kurzbefragungen, die Branchentendenzen aufzeigen können.

Diskussionspunkt ist häufig , inwiefern man sauber „öffentliche Meinung“ zu einem Thema mit „veröffentlichter Meinung“ zu einem Thema trennen kann. Verbände wie Bundesverband deutscher Investment-Gesellschaften (BVI) oder der Verband der unabhängigen Vermögensverwalter Deutschland e.V. (VuV) produzieren oft Befragungen, die mit Interesse in den Medien verfolgt werden.

Befragungen – Kommunikation und Weiterentwicklung von Branchen


Unabhängig davon, ob die oben genannten möglichen Initiatoren in ihrer Befragungsqualität große Spannbreiten aufweisen – der Diffusion von Wissen, Meinungen, Trends dient dieses Kommunikationsinstrument auf jeden Fall. Die allerwenigsten Befragungen erfüllen den Anspruch der Repräsentativität.
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