Umfragewerte dauerhaft positiv Gute Chancen für verbesserte realwirtschaftliche Daten
In den vergangenen Wochen öffnete sich eine Schere zwischen sehr optimistischen Umfragewerten bei Unternehmen und Konsumenten und einer eher verhaltenen Entwicklung der veröffentlichten realwirtschaftlichen Daten. Eine Erklärung hierfür könnte sein, dass die Wahl Donald Trumps zu unrealistisch hohen Erwartungen geführt hat, die jetzt nach und nach sukzessive enttäuscht werden; möglicherweise fallen die optimistischen Umfragewerte dann bald wieder.
Die Erfahrungen der Vergangenheit zeigen, dass BIP-Prognosemodelle auf Basis der Einkaufsmanagerindizes sehr gute Ergebnisse erzielen. Im Endeffekt bedeutet dies, dass die realwirtschaftlichen Daten den Geschäftsklimaindizes in der Regel folgen oder später noch im Einklang mit den ursprünglichen BIP-Prognosen revidiert werden. Geschäftsklimaindizes sowie Konsumentenvertrauen-Indizes haben den großen Vorteil, dass sie kaum revidiert werden und daher ein besseres Signal bei aktuellen Werten liefern können.
Nichtsdestotrotz gab es in der Vergangenheit immer wieder Phasen, in denen unrealistisch hohe Erwartungen entstanden und über einen kurzen Zeitraum Fehlsignale lieferten. Vergangene Erfahrungen legen jedoch nahe, dass, je länger sich die Umfragewerte auf hohen Niveaus halten, die Wahrscheinlichkeit umso höher ist, dass sie die tatsächliche wirtschaftliche Aktivität abbilden. In den USA sprang beispielsweise der Geschäftsklimaindex der kleinen und mittleren Unternehmen nach der Wahl Donald Trumps auf ein sehr hohes Niveau und kann sich dort schon seit vier Monaten in Folge halten.
USA: Geschäftsklimaindex der kleinen und mittleren Unternehmen schon über vier Monate stabil auf hohem Niveau (NFIB-Index)
Quellen: Thomson Reuters Datastream, Metzler; Stand: 31.3.2017