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in Nachhaltigkeit, ESG & SRILesedauer: 5 Minuten

UN-Klimakonferenz „Regierungen und Anleger müssen handeln“

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Rolle von Anlegern

Anleger spielen eine zunehmende Rolle in diesem Prozess. Denn mit ihren finanziellen Mitteln können sie Unternehmen dazu bewegen, sich noch stärker auf die Klimawandelziele auszurichten. Die bedeutendste Initiative der letzten Jahre ist Climate Action 100+, eine Allianz aus mehr als 370 Investoren, die mehr als 35 Billionen US-Dollar Vermögen verwalten. Sie setzt die Öl- und Gasproduzenten, an denen die Anleger beteiligt sind, in Richtung Dekarbonisierung unter Druck.

Investoren unterstützen außerdem die Transition Pathway Initiative bei der Analyse, inwieweit Unternehmen mit hohem Kohlendioxidausstoß – wie Versorger und Autohersteller – auf den Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft vorbereitet sind. In den Niederlanden haben sich Robeco und andere Akteure aus dem Finanzsektor verpflichtet, das Dutch Climate Agreement zu unterstützen, das darauf abzielt, die Treibhausgasemissionen auf kosteneffektive Weise um 49 Prozent gegenüber 1990 zu senken.

Kooperation ist der Schlüssel zum Erfolg

Die Kooperation mit anderen Anlegern, Nicht-Regierungsorganisationen und Datenlieferanten ist definitiv der zukunftsweisende Weg, um den Übergang zu einer CO2-ärmeren Welt zu beschleunigen.

Wir haben unsere Anstrengungen im Hinblick auf Stimmrechtsausübung und Unternehmensdialog verstärkt. Wir nehmen Einfluss auf schadstoffintensive Sektoren mit dem Ziel, einen Wandel zu bewirken. Beispielsweise verlangen wir bei unserem Dialog mit Autounternehmen klare Schritte in Bezug auf die Energiewende, einschließlich eines Wechsels zu Elektrofahrzeugen.

Im Dialog mit Immobilienunternehmen streben wir eine erhöhte Energieeffizienz von Gebäuden an, was zur Verringerung von CO2-Emissionen beiträgt. Dieses Jahr haben wir eine größere Initiative im Dialog mit der Öl- und Gasbranche abgeschlossen.

Wir setzen uns auch dafür ein, die Palmölindustrie nachhaltiger zu machen. Unter anderem verwenden wir Satellitentechnologie zur Beendigung von Waldrodungen, die erheblich zur globalen Erwärmung beitragen.

Blick in die Zukunft

Der Klimawandel ist seit vielen Jahren ein zentraler Aspekt im Active Ownership Report von Robeco. Ermutigend ist, dass wir mittlerweile einige konkrete Ergebnisse zu beobachten beginnen. Allerdings ist noch weit mehr zu tun.

Im letzten Jahr hat Shell der Festlegung kurzfristiger Ziele zur Verringerung von CO2-Emissionen zugestimmt und wird die Bezahlung von Führungskräften erstmals an die Erreichung dieser Ziele knüpfen. Dies war das Ergebnis sehr intensiver Einflussnahme durch Robeco und andere Investoren.

Wir registrieren auch ähnlich ermutigende Schritte bei anderen Firmen, die das im Dialog mit Shell entwickelte Gerüst als Vorbild für den eigenen Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise nutzen können.

Eine steigende Zahl von Unternehmen, mit denen wir im Dialog stehen, beginnt außerdem damit, sich wissenschaftsbasierte Ziele zu setzen. Auch das betrachten wir als einen positiven Schritt in die richtige Richtung. Was wir jetzt brauchen, sind allerdings entsprechende Maßnahmen auf der gesamten Sektorebene.

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