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Und es gibt sie doch Die aufregende Suche nach den Brexit-Gewinnern

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Reint Gropp sieht hingegen mittelfristig nicht einmal steigende Niedriglöhne. „Es ist sicherlich möglich, dass es kurzfristig kleine Effekte in dieser Richtung gibt“, so der Ökonom aus Halle. Aber umgehend würden wieder Jobs gestrichen werden – weniger Kellner, weniger Friseure und so weiter. Und dann sagt er einen Satz, der ziemlich böse klingt: „Es ist vielleicht schwer zu glauben, aber tatsächlich können durch den Brexit alle ärmer werden.“

Immerhin hat er in der Politik etwas beobachtet. „Die EU könnte ein Gewinner sein. Die anderen Länder bekommen jetzt vorgeführt, wie hart es ist auszusteigen“, sagt Gropp und meint: „Ich habe den Eindruck, dass die Fliehkräfte abnehmen. Das ist gut.“ Damit bezieht er sich auf Gespräche unter den EU-Ländern zu den Themen Verteidigung und Arbeitslosenversicherung. Und auch auf den seiner Meinung nach guten Auftritt des Präsidenten der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, bei den Zollverhandlungen mit US-Präsident Donald Trump. „Da ist die EU richtig einheitlich aufgetreten.“

Sollte der Brexit am Ende vor allem der EU helfen? Ist es dann doch so einfach? Durchaus vorstellbar. Aber ob die Briten das so wollten?

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