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Unerkannte Konkurrenz Vermittler sollten in kein fremdes Ökosystem geraten

Von in AnalysenLesedauer: 6 Minuten
Ökosystem Ikea: Das Möbelhaus bietet in einigen Ländern auch Versicherungspolicen an und tritt damit in Konkurrenz zu Maklern.
Ökosystem Ikea: Das Möbelhaus bietet in einigen Ländern auch Versicherungspolicen an und tritt damit in Konkurrenz zu Maklern. | Foto: imago images / CTK Photo

Stellen Sie sich vor: Auf der Internet-Plattform eines großen Einrichtungshauses haben Sie eben Bauteile geordert, die sich nach Anleitung zu Möbelstücken mit nordisch klingenden Namen zusammensetzen lassen. Mit wenigen weiteren Klicks lassen sich diese Möbel und weiterer Hausrat an derselben Stelle auch gleich noch versichern. Das Angebot umfasst eine Hausratversicherung kombiniert mit einer privaten Haftpflichtpolice.

Fiktion? Keineswegs, das Angebot ist unter dem Namen „Hemsäker“ seit Kurzem auf dem Online-Portal von Ikea Schweiz und Ikea Singapur zu finden und stammt von Iptiq, einer Tochtergesellschaft des Schweizer Rückversicherers Swiss Re. So etwas gibt es auch nicht nur bei Ikea und im Themengebiet Wohnen. Derartige Angebote bestimmen zunehmend den Markt für Finanz- und Versicherungsvermittlung.

Hier gewinnen Plattformen die Oberhand, die jede für sich ein von Experten häufig Ökosystem genanntes Geflecht darstellen. Was durchaus Gefahren birgt. „Vermittler sollten aufpassen, dass sie nicht zu einem kleinen Teil eines fremden Ökosystems werden, sondern dass die Endkunden sie als Initiatoren eines eigenen Ökosystems ansehen“, sagt etwa Rolf Schünemann.

Drei Mitspieler

Der Chef des Maklerpools BCA will den Poolpartnern noch im Laufe des Jahres ein solches Ökosystem an die Hand geben – oder zumindest die landschaftlichen Umrisse davon. Und zwar in Form einer App, die sich auf einzelne Makler personalisieren lässt.

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Dass sich der Versicherungsvertrieb schrittweise auf große zentrale Knotenpunkte verlagert, beobachtet auch Dietmar Kottmann. „Bislang läuft in Deutschland weniger als 30 Prozent des ungebundenen Versicherungsvertriebs über Plattformen“, sagt der Branchenkenner, der Partner bei der Beratungsfirma Oliver Wyman ist. Das werde sich allerdings ändern, denn bis 2030 könnte sich dieser Anteil mehr als verdoppeln.

Drei Typen von Mitspielern will Kottmann beobachtet haben, die alle mit jeweils selbst kreierten Plattformen die Digitalisierung im Maklermarkt vorantreiben. Da wären zum einen Maklerpools wie BCA. Viele von ihnen rüsten technologisch auf, um ihren angebundenen Vermittlern ein digitales Ökosystem an die Hand zu geben, mit dem diese wiederum an ihre Kunden herantreten können.

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