Die italienische Großbank Unicredit baut ihre Position im heimischen Finanzsektor weiter aus. Wie die Nachrichtenagentur „Bloomberg“ unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, hat das Institut in den vergangenen Monaten einen Anteil von knapp vier Prozent am Versicherungskonzern Generali erworben. Die Beteiligung sei schrittweise aufgebaut worden und habe rein finanzielle Gründe, heißt es aus informierten Kreisen.
Die Generali-Aktie erreichte zuletzt mit 30 Euro den höchsten Stand seit 15 Jahren. Unicredit selbst wollte die Transaktion auf Anfrage nicht kommentieren. Ein Sprecher betonte lediglich, die Bank konzentriere sich weiterhin auf die laufenden Übernahmeverhandlungen mit der deutschen Commerzbank und der italienischen Bank BPM.
Bei der Commerzbank hatte sich Unicredit im September 2024 zunächst mit neun Prozent eingekauft und kontrolliert mittlerweile über Derivate 28 Prozent der Anteile. Sollten diese Finanzinstrumente bis zum Frühjahr in Aktien umgewandelt werden, könnte die italienische Bank bei der Hauptversammlung am 15. Mai die Stimmenmehrheit erreichen.