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UniImmo-Global-Nachlese: Denkwürdige Wertberichtigung des Volks-Immobilienfonds

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Zur Schadenfreude gibt es keinen Grund

Um es klar zu sagen: zur Schadenfreude gibt es keinen Grund! Schließlich macht diese Abwertung die Lage des gesamten Marktsegments nicht gerade leichter.

Aber die zuletzt gebräuchliche Argumentationskette einer Lagerteilung zwischen jenen KAGs, die es richtig machen und jenen, die mit ihrer Vertriebspolitik und ihrem Investitionsverhalten leichtfertig das Image offener Immobilienfonds aufs Spiel gesetzt haben sollen, weist an dieser Stelle hinsichtlich der Plausibilität ernsthafte Risse auf.

Beispielhaft sei hier einmal auf den Zeitpunkt des Erwerbs der japanischen Objekte im UniImmo Global abgestellt. Prozyklisch wurden die insgesamt fünf (!) japanischen Immobilien, wie der Rechenschaftsbericht 2010 belegt, ausnahmslos 2008, also auf hohem Preisniveau erworben. Insgesamt 16,5 Prozent des Objektportfolios entfielen im Berichtszeitraum auf japanische Objekte, weitere 7,2 Prozent auf Singapur und 1 Prozent auf Korea.

Die jüngsten Abwertungen müssen keineswegs die Ausnahme bleiben

Und die jüngsten Abwertungen müssen keineswegs die Ausnahme bleiben: Insgesamt 13 der 40 Immobilien im Fonds wurden im Jahr 2008 in der Nähe des Preiszenits erworben. Wenig verwunderlich, verzeichneten die Immobilienfonds im Jahr 2007 und im ersten Halbjahr 2008 doch einen ihrer höchsten Mittelzuflüsse in der Geschichte.

Die Gelder mussten schließlich angelegt werden. Viel spannender dürfte die Frage sein, warum eben jene Mittelzuflüsse nicht begrenzt wurden, wenn die Preise als zu teuer empfunden wurden, wie es im Nachhinein in der Branche immer gerne heißt.

Und warum wurde so viel in Asien angelegt, wohl wissend, dass die Mietlaufzeiten für Büroimmobilien dort im Vergleich zu den europäischen Core-Märkten in der Regel kurz und damit schwer kalkulierbar sind. Asiens Wachstumsperspektiven und der Renditedruck wären vielleicht ein Erklärungsansatz.

Natürlich wächst die Furcht der Anleger nun,...