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Union-Investment-Chef „Fondsgeschäft wird immer Beratungsgeschäft bleiben“

Hans Joachim Reinke ist Vorstandsvorsitzender von Union Investment.
Hans Joachim Reinke ist Vorstandsvorsitzender von Union Investment.
Im Interview mit der Börsen-Zeitung führt der Union-Investment-Chef die Pflicht zum Beratungsprotokoll als Beispiel an, bei welchen Regularien sowohl die Anbieter als auch die Anleger „unter zuweilen recht praxisfremden Vorschriften leiden“: „Das Geschäft würde sicher nicht schlechter laufen, wenn wir und unsere Kunden nicht der extremen Regulierungsintensität ausgesetzt wären.“

Außerdem wünscht er sich gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Investments: „Der Investmentfonds ist seit Jahrzehnten das am striktesten regulierte Finanzprodukt. Für uns die Regulierungsschraube noch immer weiter anzuziehen, halte ich deshalb für problematisch.“ Regulierung müsse im Sinne des Kunden, aber auch für die Regulierten verkraftbar sein.

Kombination aus analoger und digitaler Welt


Die in der Finanzbranche viel diskutierten Folgen der Digitalisierung für die Union Investment sieht Reinke eher gelassen: „Die Digitalisierung schlägt eher im klassischen Bankgeschäft durch, im Zahlungsverkehr, bei der Tagesgeldanlage oder beim Ratenkredit. Fondsgeschäft dagegen wird auf der Privatkundenseite wie auf der institutionellen Seite immer Beratungsgeschäft bleiben.“

Daher werde die Fondsgesellschaft aus der genossenschaftlichen Finanzgruppe zukünftig auf eine „Kombination aus analoger und digitaler Welt“ vorbereiten. Denn die Vorinformation der Kunden zum Beispiel werde sich stärker „auf die digitale Ebene verlagern“. Doch da gleichzeitig die Unsicherheit der Anleger hinsichtlich ihrer Entscheidungen zunehme, sei weiterhin Beratung gefragt, und zwar „von Mensch zu Mensch“.

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