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Unisex: Mehr als die Hälfte der Deutschen kennt die Änderungen nicht

Für Frauen wird es in der privaten Krankenversicherung<br>mit der Einführung von Unisex-Tarifen günstiger. Foto: Fotolia
Für Frauen wird es in der privaten Krankenversicherung
mit der Einführung von Unisex-Tarifen günstiger. Foto: Fotolia
1.003 Teilnehmer zwischen 18 und 50 Jahren mit unterschiedlicher Qualifikation befragte das Meinungsforschungsinstitut im Februar. Der Großteil der Umfrageteilnehmer (52 Prozent) hat danach noch nie von der Einführung der Unisex-Tarife gehört. Und nur 36 Prozent planen, sich überhaupt intensiv mit dem Thema zu befassen. Auffällig dabei ist, dass mit steigendem Alter der Befragten deren Bereitschaft zur Information abnimmt. Sind es bei den 18- bis 29-Jährigen noch 46 Prozent, sind nur noch 22 Prozent der über 60-Jährigen dazu bereit.

„Die verpflichtende Einführung der Unisex-Tarife dient der Gleichbehandlung von Mann und Frau“, so Götz Wenker, Vorsitzender der deutschen Geschäftsführung von AWD, dem Auftraggeber der Studie. „Bisher zahlen Frauen etwa in der Risikolebensversicherung wegen der statistisch höheren Lebenserwartung einen geringeren Beitrag als Männer. Durch die Neuregelung wird der Beitrag für Männer und Frauen gleich – wobei es für die Männer etwas günstiger wird, für die Frauen etwas teurer.“

„Mich trifft das schon nicht“


Dagegen zeigt die Forsa-Umfrage, dass 54 Prozent der Deutschen glauben, dass sich im Bereich Risiko-Leben die Versicherungsbeiträge für Männer durch Unisex erhöhen werden. Immerhin ein Viertel (25 Prozent) geht von derselben Annahme für Frauen aus.

Nur 41 Prozent der Befragten glauben, selbst von den Änderungen in den einzelnen Versicherungssparten betroffen zu sein. Von der Einführung der Unisex-Tarife ist letztlich aber jeder Bürger betroffen. So wird beispielsweise die Private Krankenversicherung (PKV) für Frauen günstiger werden. Die höhere Lebenserwartung von Frauen ist für Krankenversicherer ein erheblicher Kostenfaktor und gilt somit als Hauptursache dafür, dass die Beiträge weiblicher Versicherter heute meist höher als die von Männern sind.

Die Unisex-Kalkulation verteilt diese Kosten gleichmäßig auf beide Geschlechter, so dass viele Frauen ab dem 21. Dezember 2012 von günstigeren Beiträgen profitieren können. Männer hingegen können noch bis dahin zu den alten Bedingungen einsteigen und sich die geschlechtsspezifische Kalkulationsgrundlage auch über den Stichtag hinaus sichern.

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