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Universal-Chef im Jubiläums-Interview „Wir spielen nicht den Schiedsrichter“

Bernd Vorbeck ist Vorsitzender der Geschäftsführung bei Universal-Investment
Bernd Vorbeck ist Vorsitzender der Geschäftsführung bei Universal-Investment | Foto: Universal-Investment

DAS INVESTMENT: Das verwaltete Vermögen wächst seit Jahren stetig, Abflüsse sind nur von kurzer Dauer. Ich muss zugeben, dass ich an den Zahlen nichts zu nörgeln gefunden habe. Können Sie das also bitte mal übernehmen?

Bernd Vorbeck: Ja gern. Also: Das Wachstum könnte noch größer sein.

Wusste ich doch, dass ein Chef immer was findet.

Vorbeck: Stimmt. Aber mal Spaß beiseite. Wir können wirklich nicht meckern. Die Branche verzeichnete seit 2009 Zuflüsse von fast einer Billion Euro, und mit 22 Prozent hat Universal-Investment das größte Stück vom Kuchen bekommen. Damit liegen wir vor etablierten Wettbewerbern und sind stolz drauf. Mit einem Zuwachs von 65 Milliarden Euro haben wir gerade auch das erfolgreichste Geschäftsjahr unserer Geschichte hinter uns. Beides sind auch kleine Geschenke an uns selbst zu unserem 50.

Quelle: Morningstar

Wobei der Erfolg zum großen Teil mit der Leistung Ihrer externen Fondsberater und institutionellen Anleger zusammenhängen dürfte.

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Vorbeck: Zugegeben, wir haben ein anderes Geschäftsmodell als ein Vermögensverwalter oder aktiver Fondsmanager. Aber das schmälert nicht unseren Erfolg. Wir sind eine Plattform, die Kunden dabei hilft, ihre Geschäfte effizient zu erledigen. Sehr verkürzt legen wir Fonds für Vermögensverwalter, Asset Manager und institutionelle Anleger auf und übernehmen die Administration. Die Kunden entscheiden sich für uns, weil wir erstklassige Services bieten. Das ist unser Verdienst.

In den Jahren 2009 und 2017 gab es regelrechte Schübe in Ihren Geldzuflüssen. Was ist da passiert?

Vorbeck: 2017 haben wir unter anderem einen sehr großen institutionellen Kunden gewonnen. Und 2009 haben sich viele Vermögensverwalter wegen der neu eingeführten Abgeltungssteuer entschlossen, ihre Strategien und Kundendepots in Fonds bei uns zu überführen.

Haben sich Großanleger seit der Finanzkrise verändert?

Vorbeck: Definitiv. Sie achten viel mehr auf Sicherungssysteme und Werkzeuge, um Risiken besser messen und steuern zu können. Außerdem hat die Niedrigzinsphase dafür gesorgt, dass sich die Vermögensstruktur verändert hat.

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