Foto: chokniti-khongchum /pexels
E
s gibt Anleger, die gern und viel Zeit in ihre Kapitalanlage investieren und ihre Anlageentscheidungen selbst treffen möchten. Und es gibt diejenigen, die dies lieber Profis überlassen und daher zu vermögensverwaltenden Mischfonds greifen. Zu diesen Allroundern unter den Anlageprodukten gehört auch der DUI Wertefinder der Frankfurter Vermögen AG, der bereits 2008 aufgelegt wurde und Privatanlegern seit Ende 2019 offensteht. „Der Name des Fonds kommt nicht von ungefähr, denn wir fokussieren uns auf der Aktienseite auf Titel, die werthaltiges Wachstum bieten“, erläutert Willi Ufer, Senior-Portfoliomanager der inhabergeführten Investmentboutique. Auf der Anleiheseite greift er mit seinem Team – je nach Marktumfeld in unterschiedlichem Umfang – auf die vier Bausteine Euro-Anleihen mit Investment Grade-Status, Hochzinsanleihen in Fremdwährungen sowie auf Euro und US-Dollar lautende Unternehmensanleihen zurück.
Schwerpunkt liegt auf relevanten Wachstumsmärkten
Am Anfang des dreistufigen Investmentprozesses steht eine differenzierte volkswirtschaftliche Analyse auf Basis eines hauseigenen Modells, dem strenge Bewertungskriterien zugrunde liegen. „Im zweiten Schritt definiert unser Anlageausschuss die Gewichtung der einzelnen Assetklassen sowie die Gewichtung der Schuldnerklassen und Aktienstile“, skizziert Ufer die weitere Vorgehensweise. Parallel dazu analysiert das Team laufend die wichtigsten Trends in den verschiedenen Sektoren, wobei der Schwerpunkt auf denjenigen Titeln und Sektoren liegt, für die nachhaltig hohe Wachstumsraten erwartet werden und aufgrund einer Technologievorherrschaft eine hohe Markteintrittsbarriere besteht. Zur Identifizierung und Bestätigung dieser Themen wird vielfach auch mit führenden Wissenschaftlern gesprochen. In der jüngsten Vergangenheit waren im Sektor Technologie beispielsweise Unternehmen mit Bezug zu 5G, Künstliche Intelligenz, Cybersecurity sowie das Internet of Things ein Schwerpunkt. „Eine wichtige Rolle spielt dabei unser Risikomanagement. Hierfür haben wir Referenzportfolios definiert und mit einem strikten Kennzahlensystem für Volkswirtschaften, Anlageklassen und Sektoren unterlegt. An diesen Portfolios richten wir die jeweilige Gewichtung aus“, erläutert Ufer.
Für die Einzeltitelauswahl nutzt das Team ein weltweites Screening- und Scoring-Modell: Anhand dieser vordefinierten Filter werden aus einer Datenbank mit rund 15.000 weltweit gelisteten Unternehmen nach einem fundamental quantitativen Stockpicking-Ansatz diejenigen identifiziert, die aufgrund gesunder Bilanzen und nachhaltig stabiler Erträge in der Lage sind, auch herausfordernde Marktphasen gut zu meistern. „Hierfür verlassen wir uns nicht auf die Kennzahlen, sondern nehmen die Unternehmen sowie das Management und ihre Produkte genau unter die Lupe. Dabei schauen wir auch auf kritische Faktoren wie zum Beispiel eine hohe Wertschöpfung sowie eine angemessene Bewertung“, beschreibt Ufer den Auswahlprozess. Für die ESG-Analyse des Artikel 8-konformen Fonds greifen die Frankfurter auf Daten der Morningstar-Tochter Sustainalytics zurück.
Aktive Steuerung der Aktienquote
Je nach Marktlage variiert die Aktienquote zwischen 25 und 75 Prozent. Aktuell liegt sie bei rund 70 Prozent, wobei Qualitätstitel mit rund 50 Prozent den Schwerpunkt bilden und von gut 20 Prozent Wachstumstiteln flankiert werden. Auf der Anleiheseite dominieren aktuell auf Euro lautende Papiere mit einem Anteil von rund 13 Prozent, ergänzt um Fremdwährungsanleihen, die unter anderem auf Indische und Indonesische Rupiah sowie den Mexikanischen Peso lauten (Stand 22. Juli 2022). Diese Momentaufnahme könne sich jedoch jederzeit ändern, da die Asset Allocation sehr aktiv gemanagt werde, betont Ufer. So nutzte das Team den möglichen Korridor für Aktienengagements in den vergangenen vier Jahren jeweils aktiv aus.
Die flexiblen Quoten der Anlageklassen sowie der Fokussierung auf aussichtsreiche Technologie-Titel erwiesen sich bislang als Erfolgsrezept: So schneidet der Fonds ähnlich erfolgreich ab wie milliardenschwere Lieblinge des Finanzvertriebs, wie eine Auswertung der Ratingagentur Morningstar für den Zeitraum Mai 2017 bis Mai 2022 belegt.
Foto: Robynne Hu /Unsplash
Herr Ufer, Sie fokussieren sich mit dem Aktienportfolio des DUI Wertefinder auf Unternehmen, die Tech-Trends und Schlüsseltechnologien voranbringen und beispielsweise in den Bereichen Umwelttechnologie oder Cybersecurity aktiv sind. Worin sehen Sie die Vorteile dieser Fokussierung gegenüber einem auf Sektorebene breiter aufgestellten Fonds? Und wie setzt sich das Aktienportfolio aktuell zusammen?
Willi Ufer: Der Vorteil der Ausrichtung auf Schlüsseltechnologien liegt in der gezielten Auswahl von Unternehmen, die eine führende Marktposition innehaben bei Produkten, welche in mehreren Sektoren Anwendung finden. Wir fokussieren uns mit dem Fonds jedoch nicht nur auf Schlüsseltechnologien, sondern auf diejenigen Sektoren, Stilrichtungen und Einzelwerte, die im jeweiligen Marktumfeld die besten Ertragschancen versprechen. In diesem Zusammenhang nehmen wir auch aktiv Anpassungen hinsichtlich der verschiedenen Stilrichtungen vor. So erfolgte beispielsweise zu Beginn des Jahres eine Reduzierung der Stilrichtung Wachstum zugunsten von Qualitätstiteln, da sich Attraktivität und Bewertung von Wachstumstiteln aufgrund der Wirtschaftslage verschlechtert hatte. Momentan liegt unsere Aktienquote bei rund 72 Prozent, wobei 50 Prozent auf Qualitätswerte und 20 Prozent auf Titel der Stilrichtung Wachstum entfallen.
Der Fonds muss den Vergleich mit milliardenschweren Lieblingen im Fondsvertrieb nicht scheuen. Neben dem Fokus auf Tech-Titeln benennen Sie auch die flexiblen Asset-Quoten als Bestandteil Ihres Erfolgsrezepts. Wie haben Sie die Gewichtung in den vergangenen sehr turbulenten Monaten variiert und wie sind Sie aktuell auf der Anleiheseite positioniert?
Ufer: Vor dem Hintergrund des sich verschlechternden wirtschaftlichen Umfelds haben wir die Aktienquote anfangs reduziert und sie anschließend in Abhängigkeit von Marktübertreibungen bei Einzelwerten aktiv gesteuert. Außerdem haben wir das Übergewicht des Technologiesektors zugunsten von Titeln mit weniger hohen Bewertungen abgebaut. Aufgrund der hohen Bewertungen bei Unternehmen aus dem Bereich erneuerbaren Energien sind wir hier sehr selektiv vorgegangen und haben uns stärker auf Unternehmen fokussiert, die ebenfalls einen Bezug zu diesem Sektor haben und deren Bewertungen der Marktlage angemessener waren. Auf der Anleiheseite liegt der Schwerpunkt aktuell auf Euro-Anleihen mit kurzer Laufzeit.
Herr Brückner, seit Anfang 2020 hat die Frankfurter Vermögen mit dem Digitrends Aktienfonds ein rein aktienbasiertes Produkt im Angebot, für den Sie verantwortlich zeichnen. Inwiefern unterscheidet sich dieser Fonds vom Aktienportfolio des DUI Wertefinder, wo gibt es größere Überschneidungen?
Jürgen Brückner: Der DigiTrends investiert schwerpunktmäßig in diejenigen Sektoren beziehungsweise Unternehmen, die von den Themen Medizintechnik, Schlüsseltechnologien und Schlüsselkompetenzen sowie Umwelt profitieren. Hier sehen wir nachhaltig hohe Wachstumsraten und eine hohe Markteintrittsbarriere, was sich üblicherweise als Garant für hohe Umsatzrenditen und damit hohe Gewinne erweist. Überschneidungen ergeben sich insofern, als Unternehmen in diesen Bereichen mit einer kleineren Gewichtung ebenfalls im DUI Wertefinder vertreten sind. Gegenüber dem DigiTrends ist er hinsichtlich der Auswahl der Sektoren und Stile jedoch wesentlich breiter aufgestellt. Außerdem wird auch ein aktiveres Management der Aktienquote vorgenommen. Zwar nehmen wir mit dem DigiTrends als reinem Aktienfonds ebenfalls Absicherungen vor, jedoch verändern wir die Aktienquote nicht regelmäßig.
Foto: Yiran Ding /Unsplash
D
ie FV Frankfurter Vermögen AG ist eine inhabergeführte, unabhängige Vermögensverwaltung mit besonderen Merkmalen. Unser erfolgreiches Portfoliomanagement ist das Resultat jahrzehntelanger Erfahrung unseres Kernteams, kombiniert mit dem kreativen Denken junger Nachwuchsmanager. Der Erfolg gibt uns Recht und spiegelt sich in den uns verliehenen Auszeichnungen wider.
Unser mehrstufiger Investmentprozess beginnt mit einer differenzierten volkswirtschaftlichen Analyse auf Basis eines seit vielen Jahren erprobten Modells mit strengen Bewertungskriterien. Der Anlageausschuss bestimmt die Quote der einzelnen Assetklassen, die Gewichtung der Schuldnerklassen und Aktienstile.
Parallel dazu verfolgen wir die wichtigsten Trends in den unterschiedlichen Sektoren mit Fokus auf die relevanten Wachstumsmärkte. Ein weltweites Screening und Scoringmodell bildet die Grundlage zur Auswahl und Optimierung der Einzeltitel innerhalb der Sektoren und Branchen. Über vordefinierte Filter werden einzelne Unternehmen aus einer Datenbank nach fundamental quantitativem Stock-Picking-Ansatz selektiert, die aufgrund gesunder Bilanzen und nachhaltig stabiler Erträge auch herausfordernde Marktphasen gut meistern.
Kritische Faktoren sind z.B. hohe Wertschöpfung, Werthaltigkeit und eine angemessene Marktbewertung.
Für uns ist es selbstverständlich, dass unsere Fonds die ESG-Kriterien nach Art. 8 Offenlegungsverordnung erfüllen. Als unser Partner überprüft das zu Morningstar gehörende Unternehmen Sustainalytics alle Einzelpositionen unter dem Aspekt strenger Ausschlusskriterien auf ESG-Konformität. Im Rahmen der gesetzlichen Regulatorik besitzen wir die Erlaubnis zur Erbringung von Finanzdienstleistungen gem. §2 Abs. 2 WpIG. Darüber hinaus sind wir Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter (www.vuv.de) und damit dem VuV-Ehrenkodex verpflichtet.
Sven Boström
Head of Sales
E-Mail: [email protected]
Telefon: +49 6172 94595-65
Gerd Hofmann
Direktor
E-Mail: [email protected]
Telefon: : +49 6172 94595-68
FV Frankfurter Vermögen AG
Audenstraße 11
D-61348 Bad Homburg v.d.H.
Web: www.frankfurter-vermoegen.com
