LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Lesedauer: 2 Minuten

Universitätsstiftungen: Yale vor Harvard

David Swensen, Investment-Chef der Yale-Stiftung. Quelle: Yale
David Swensen, Investment-Chef der Yale-Stiftung. Quelle: Yale
Die Marktturbulenzen haben anscheinend auch US-amerikanische Elite-Universitäten erfasst. Das zeigen die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2011/12 sowie Berichte der Analyse-Häuser.

So haben die Verwalter von Stiftungsvermögen nach Angaben der Rating-Agentur Moody’s ihre jährlichen Renditeerwartungen auf 7 bis 8 Prozent gesenkt. Vor dem Krisenjahr 2009 lagen diese noch bei 9 bis 10 Prozent.

Darüber hinaus zeigen die Daten der National Association of College and University Business Officers für das Fiskaljahr 2011, dass die Rendite sowohl kleiner, als auch mittlerer und großer Stiftungen auf Ein-, Drei- und Fünfjahressicht unter der des klassischen amerikanischen Portfolios mit 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen liegt.

Lediglich auf lange Sicht schneiden die Stiftungen besser als das Normalportfolio ab. Das liegt an dem vergleichsweise hohen Anteil an Hedgefonds und Private Equity in Stiftungsportfolios, die in den neunziger Jahre Renditen von bis zu 30 Prozent und mehr brachten, in den vergangenen Jahren jedoch wesentlich weniger erträglich geworden sind. Die von den Verwaltern von Stiftungsvermögen wenig geliebten Anleihen hingegen waren in den vergangenen zehn Jahren die erfolgreichste Anlageklasse und brachten Renditen von knapp 11 Prozent.

Diese Probleme machen auch vor Stiftungen renommierter Universitäten nicht Halt. So erwirtschaftete die mit 30,7 Milliarden US-Dollar größte US-amerikanische Universitätsstiftung der Harvard University im vergangenen Geschäftsjahr einen Verlust von 0,05 Prozent. Der Aktienindex S&P 500 kletterte im gleichen Zeitraum um 5,5 Prozent nach oben.   

Wesentlich besser schnitt die Stiftung der Universität Yale ab. Der Erfinder des „Stiftungsmodells“ und Investment-Chef der Yale-Stiftung, David Swensen, beendete das vergangene Geschäftsjahr mit einem Plus von 4,7 Prozent. Noch besser lief es für die Universitätsstiftung zwischen Juli 2010 und Juni 2011 – da nahm das Stiftungsvermögen um 22 Prozent zu. Auch langfristig überholt Yale Harvard: In den vergangenen 20 Jahren lag die Yale-Stiftung mit einer durchschnittlichen Rendite von 13,7 Prozent über dem Konkurrenten.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen