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Unmögliche Wahrheiten Was die WM und Börsen gemeinsam haben

Egon Wachtendorf, Chefredakteur von Der Fond, dem Schwestermagazin von dasinvestment
Egon Wachtendorf, Chefredakteur von Der Fond, dem Schwestermagazin von dasinvestment
Wann hat jemals eine deutsche Fußballnationalmannschaft 7 zu 1 gegen Brasilien gewonnen? Natürlich, vor dem 8. Juli 2014 noch nie, und deshalb konnte sich das bis Dienstagabend auch niemand vorstellen – noch dazu in einem südamerikanischen Stadion, besetzt mit mehr als 50.000 ihre Mannschaft frenetisch nach vorne treibenden Anhängern der Seleção. Kompletter Unsinn also, auf dieses absurde Ergebnis auch nur einen Euro zu setzen.

Genauso müssen all jene Anleger gedacht haben, die auf dem Höhepunkt des New-Economy-Booms keinen Gedanken daran verschwendeten, nach den ersten stärkeren Korrekturen im Frühjahr 2000 die Lager zu wechseln und gegen den Markt zu wetten. Warum auch, schließlich hatte sich in den Jahren zuvor noch jeder Rücksetzer als günstige Gelegenheit zum Nachkauf erwiesen.

Heute – mit der Erfahrung von gleich zwei Jahrhundert-Crashs in einem Jahrzehnt im Hinterkopf – ist das ganz anders. Da gibt es nicht nur die breite Masse der Gebrannten und Verängstigten, die sich für kein Versprechen der Welt mehr an die Börse traut. Es vergeht auch kaum ein Tag ohne das Bekenntnis eines Bekannten oder Kollegen, in den vergangenen Monaten mindestens einmal short gewesen zu sein und damit Geld verloren zu haben.

Ein Markt, der ohne Absturz von Rekord zu Rekord jagt? Einfach undenkbar. So undenkbar wie ... Oder glaubt im Ernst jemand, Argentinien könnte am Sonntag das Endspiel gegen Deutschland gewinnen?

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