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Aktualisiert am 31.03.2023 - 12:46 Uhrin KryptoLesedauer: 4 Minuten

Verluste in Milliardenhöhe Studie deckt auf: Knapp ein Viertel aller neuen Token sind Betrug

Bitcoin-Symbol im Fenster einer Wechselbörse in Polen
Bitcoin-Symbol im Fenster einer Wechselbörse in Polen: Eine Studie deckt Bertrugsmaschen in der Kryptowelt auf. | Foto: Imago Images / NurPhoto
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Knapp ein Viertel der neuen Token 2022 waren Betrug. Zu dem Ergebnis kommt eine Auswertung des Blockchain-Analyseunternehmen Chainalysis. Besonders häufig nutzten Betrüger die Pump-and-Dump-Methode, um Anleger hinters Licht zu führen. Diese funktioniert wie folgt: Ein Inhaber eines Vermögenswerts wirbt durch meist irreführenden Aussagen massiv dafür. Dadurch überzeugt er andere Anleger, woraufhin Nachfrage und Preis nach oben schnellen. Hat der Kurs dann seinen Höhepunkt erreicht, verkauft der Inhaber seinen überbewerteten Vermögenswert mit Gewinn, wodurch der Kurs abstürzt und anderen Anleger auf einem geringwertigen Vermögenswert sitzen bleiben.

Was übel klingt, scheint in der Kryptowelt aber nicht selten zu sein: Für die Studie untersuchte Chainalysis mehr als 1,1 Millionen neue Token. Viele davon wurden kaum gehandelt, bei knapp 40.000 Token kam es zu nennenswerten Bewegungen. Von diesen Vermögenswerten zeigten 24 Prozent die klassischen Anzeichen eines Pump-and-Dump-Betrugs. Was heißt: Sie verloren in der ersten Woche mehr als 90 Prozent ihres Wertes.

 

Deshalb häuft sich die Pump-and-Dump-Methode in der Kryptowelt

Die Studienautoren kommen zu dem Ergebnis, dass die Pump-and-Dump-Methode in der Kryptowelt relativ einfach umzusetzen sei und sich deshalb häufe. Demnach soll es nicht schwierig sein, einen neuen Token auf den Markt zu bringen und danach Preis sowie Marktkapitalisierung hochzutreiben. Zudem könnten Betrüger anonym bleiben, was zu Serientätern führe.

Betrüger heimst mit Pump-and-Dump-Methode 20.000 Dollar ein

Ein konkretes Beispiel aus der Studie: Ein Unbekannter erstellte im Dezember 2021 Token und finanzierte dafür einen neuen Liquiditätspool auf einer beliebten dezentrale Börse (DEX). Zuvor hatte er den Start des Vermögenswerts in den sozialen Medien beworben. Hunderte kauften auf die Empfehlung hin, wodurch der Preis innerhalb weniger Stunden anstieg. Noch am Tag der Markteinführung verkaufte der Schöpfer jedoch alle seine Vermögenswerte und ließ die Käufer im Regen stehen. Insgesamt verdiente der Täter damit knapp 20.000 US-Dollar.

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Chainalysis geht davon aus, dass Opfer solcher Betrugsfälle allein im Jahr 2022 um 4,6 Milliarden Dollar geprellt wurden. Dabei scheinen sich einige Gruppen auf diese Art von Betrug spezialisiert zu haben. Allein 445 Entwickler steckten hinter etwa einem Viertel aller 10.000 Pump-and-Dump-Coins

Trotzdem gingen laut der Studie die Einnahmen mit Kryptobetrug 2022 insgesamt zurück. Bei allen Top-Betrügereien des vergangenen Jahres handelte es sich um Anlagebetrug. Am meisten heimste damit Hyperverse ein – mit fast 1,3 Milliarden Dollar. Der Anbieter des angeblichen Krypto-Netzwerkes startete ursprünglich mit der Webseite thehyperfund.com. Nach einem vermeintlichen Relaunch der Internetseite werden Nutzer nun auf die Seite thehyperverse.net weitergeleitet. Den Angaben auf der Homepage zufolge können Mitglieder dieser Plattform in einer futuristischen virtuellen Welt digitale Assets entwickeln, traden und kreieren. Die britische Finanzaufsicht FCA sowie die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) warnten bereits 2021 vor dem Anbieter wegen unerlaubter Geschäfte. Neben Anlagebetrug nutzten Kriminelle jedoch auch Hackerangriffe oder Geldwäsche, um ihr Budget aufzustocken.

 

>> Hier geht es zur kompletten Studie

 

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