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Schlimme Finger im Mai 2023 Vor diesen Finanzdienstleistern warnt aktuell die Bafin

Deutliche Ermahnung
Deutliche Ermahnung: Auch im Mai mussten die Aufseher wieder einigen Finanzdienstleistern das Geschäft verbieten. | Foto: Jessica Hunold mit Canva

Im Mai musste die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) wieder einmal diverse Finanzmarktteilnehmer verwarnen und Ermittlungen einleiten. Besonders häufig ging es um Bankgeschäfte oder Finanzdienstleistungen ohne die dafür nötige Erlaubnis nach deutschem Kreditwesengesetz (KWG) oder Wertpapierinstitutsgesetz (WpIG). Auch gegen mehrere dubiose Jobangebote sowie gegen einige Betrugsmaschen unter falschem Namen schritten die Finanzaufseher ein. Hier kommt der Überblick:

Betrug mit Festgeldangeboten

Mit den gestiegenen Zinsen wird Tages- und Festgeld wieder attraktiver – leider auch für Betrüger. Die Bafin registriert nach eigenen Angaben vermehrt Betrugsversuche, bei denen Verbrauchern Festgeldanlagen bekannter ausländischer Kreditinstitute angeboten werden. Die Kontaktpersonen geben vor, dass ein Abschluss nur mit ihrer Vermittlung möglich sei und fordern Verbraucher auf, ihnen die zur Kontoeröffnung notwendigen Unterlagen zu übersenden, etwa eine Kopie des Personalausweises. Anschließend wird ihnen die Kontonummer mitgeteilt. Nach der Überweisung des Anlagebetrags zeige sich dann jedoch, dass es sich nicht um das auftragsgemäß eröffnete Konto handele und das Geld verschwunden sei.

Das Missfallen der Aufsicht erregt haben in diesem Zusammenhang unbekannte Betreiber der Website euro-check.de. Diese würden ohne Erlaubnis die Eröffnung von Festgeldkonten bei ausländischen Banken anbieten, meldet die Bafin.

 

Ebenfalls in Problemen stecken die bislang unbekannten Betreiber der Website nordfinanz.com, mit angeblichem Sitz in Mannheim. Die Betreiber würden ohne Erlaubnis die Eröffnung von Tages- und Festgeldkonten bei ausländischen Banken sowie diverse weitere Geldanlagemöglichkeiten in Anleihen oder Aktien anbieten, mahnt die Aufsicht.

Eine ähnliche Masche verfolgen die bislang unbekannten Betreiber der Website investcheck24.com – laut Website ansässig in Tauberbischofsheim. Die Betreiber sind auch ohne Erlaubnis der Bafin unterwegs und bieten die Eröffnung von Festgeldkonten bei ausländischen Banken sowie weitere Geldanlagemöglichkeiten an.

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Betrüger finden immer neue Wege, um potenzielle Opfer zu kontaktieren. Dieser Fall kam der Bafin im Mai zu Ohren:

Die bislang unbekannten Betreiber der Website realtrade-gmbh.de rufen potenzielle Opfer unaufgefordert an, um ihnen Aktien anzubieten. Dabei versuchen die Betrüger einen Zusammenhang zu der realtrade GmbH vorzutäuschen. Das sei jedoch nicht der Fall – es handele sich um einen Identitätsdiebstahl, warnt die Bafin.

Bei diesen Jobangeboten ist Vorsicht geboten

In der Vergangenheit häuften sich Jobangebote von dubiosen Anbietern. Oft verwendeten die Betrüger dafür unberechtigterweise die Namen existierender Unternehmen, so auch in diesem Fall:

Der Bafin ist ein vermeintlich lukratives Jobangebot als „Helfer im Transfer-Management“ aufgefallen. Inserent sei angeblich JCR GmbH – das Unternehmen hat jedoch weder die Stellenanzeige noch die dazu versendeten E-Mails verfasst. Es handele sich demnach um einen Identitätsdiebstahl, stellt die Bafin klar. Die Tätigkeit bestehe darin, über das eigene inländische Bankkonto Zahlungen entgegenzunehmen und diese an Dritte weiterzuleiten. Diese Gelder stammen jedoch von Personen, die selbst Opfer von kriminellen Handlungen geworden sind, vermutet die Aufsicht. Bisher liefen derartige Tätigkeiten unter dem Namen „Treuhandassistent/in“.

 

Zudem versuchen Betrüger derzeit Jobsuchende mit einem Angebot als „Mitarbeiter für die Kundenbetreuung via Home Office“ zu ködern. Das Inserat wurde auf der Website az-digitalconsult.de sowie diversen Jobbörsen veröffentlicht. Dort wird behauptet, dass die Stellenanzeige von der A bis Z Unternehmensberatungsgesellschaft mbH stamme. Die Aufsicht stellt jedoch fest: Es handelt sich um einen Identitätsdiebstahl. Auch dort bestehe die Tätigkeit darin, Überweisungen auf das eigene Bankkonto entgegenzunehmen und diese an Dritte weiterzuleiten.

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